Durch Hitze, Trockenheit und starke Winde kommt es in diesen Tagen in Griechenland immer wieder zu schweren Wald- und Buschbränden. Von Freitag bis Sonntagabend (24.7.-26.7.) musste die Feuerwehr 116 Mal ausrücken. Im Einsatz waren bis Samstagabend 1.115 Feuerwehrleute und am Sonntag 880. Unterstützung erhielten sie vom Militär, der Polizei und von ehrenamtlichen Helfern.
Der schlimmste Brand loderte seit Mittwoch (22.7.) in Kechries bei Korinth. Hier fielen neun Gebäude, mehr al 3.200 Hektar Wald- und Buschlandschaft sowie landwirtschaftliche Nutzflächen den Flammen zum Opfer. Mehrere Gegenden mussten aus vorbeugenden Gründen evakuiert werden. In fünf Gemeinden von Korinth wurde für die kommenden sechs Monate der Notstand ausgerufen.
Andere große Brände mussten am Wochenende in der Nähe von Panopoulo sowie bei Andritsena-Krestena – beide in Ilia auf der Peloponnes – registriert werden. Zu einem weiteren Feuer kam es bei Keramies auf der Insel Kefalonia im Ionischen Meer.
Vielerorts geht die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Doch auch Fahrlässigkeit gehört zu den Ursachen. In Ilia wurde am Freitag ein Mann verhaftet, der durch unvorsichtiges Verhalten einen Waldbrand in der Gegend Grammatiko verursacht haben soll. In dieser Region fiel den Flammen ein Waldabschnitt mit jungen Bäumen, der bereits 2007 von einem verheerenden Feuer zerstört worden war, zum Opfer. Damals waren bei einer Serie von Bränden, die vor allem auch die Peloponnes betrafen, 70 Menschen ums Leben gekommen.
Am heutigen Montag herrscht erhöhte Brandgefahr in Attika, Böotien, Achaia, Ilia, auf den Inseln Euböa, Samos, Chios, Ikaria sowie auf den Ionischen Inseln und auf dem Dodekanes. (Griechenland Zeitung / eh)