Das Athener Zentrum ist am Mittwoch (2.10.) in weiten Teilen lahmgelegt. Hintergrund ist ein Streik, zu dem die Dachgewerkschaft der Privatangestellten (GSEE) aufgerufen hat.
Die Hauptdemo begann um 11 Uhr am hauptstädtischen Klafthmonos-Platz; es folgte ein Protestmarsch bis vor das Parlament am Syntagma-Platz. Die Polizei sperrte zentrale Verkehrsadern. Der Streik richtet sich gegen eine Gesetzesnovelle der Regierung, die Arbeits- und Gewerkschaftsrechte einschränken soll.
Separat demonstrierte die der kommunistischen Partei nahestehende Gewerkschaft PAME. Auch die Dachgewerkschaft der Staatsdiener (ADEDY) rief zu einer Arbeitsniederlegung auf, damit sich die Mitglieder an Demos landesweit beteiligen können. Außer in Athen fanden Protestaktionen auch in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki und anderen Städten statt.
Zu Verkehrsproblemen kam es u. a. auch deshalb, weil auch die Angestellten bei den Nahverkehrsmitteln in den beiden größten Städten des Landes, Athen und Thessaloniki, am Mittwoch die Arbeit niederlegten. Davon betroffen ist außerdem der komplette Eisenbahnverkehr einschließlich der Vorortbahn „Proastiakos“, die den internationalen Flughafen Athen „Eleftherios Venizelos“ bedient.
Trotz des Verbotes durch ein Gericht beteiligen sich auch einige Seemannsgewerkschaften an dem Streik. Davon betroffen sind vor allem die attischen Häfen Piräus, Rafina und Lavrion. Der Fährverkehr fällt aber nur bedingt aus. (Griechenland Zeitung / eh)