Ein verheerendes Unwetter auf der Halbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland hat mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Ob es sich bei der siebten Leiche um einen seit Mittwoch vermissten Fischer handelt, konnte noch nicht festgestellt werden.
Außerdem wurden mehrere Personen in Krankenhäuser eingeliefert, darunter auch fünf Kinder im Alter zwischen dreieinhalb und 13 Jahren, die sich jedoch außer Lebensgefahr befinden. Ein Mann liegt noch immer auf der Intensivstation eines Krankenhauses in der nahegelegenen Großstadt Thessaloniki.
Innenminister Panagiotis Theodorikakos hat finanzielle Unterstützung von jeweils 200.000 Euro für die Gemeinden Nea Propontida und Kassandra zugesagt; die Gemeinde Sithonia erhält 100.000 Euro. Auch Privatpersonen sollen entschädigt werden.
Sein Beileid für die Familien der Opfer hat unterdessen auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus ausgesprochen, er werde für sie beten. Das Kirchenoberhaupt ergänzte aber auch, dass solche Wetterphänomene uns daran erinnern sollten, dass sie ein Resultat der respektlosen Eingriffe der Menschen gegenüber der Natur seien. Patriarch Bartholomäus setzt sich bereits seit Jahren für den Umweltschutz ein. Er argumentiert vor allem damit, dass die Welt „unser gemeinsames Haus ist“. Es sei die Pflicht der Menschheit, dieses nicht zu zerstören.
Meteorologen verweisen darauf, dass es nicht etwa die starken Regenfälle gewesen seien, die die Zerstörung auf der Chalkidiki verursacht haben, sondern starke Winde. Die extremen Wetterphänomene waren in der gesamten Region deutlich. Der Bahnverkehr etwa zwischen Thessaloniki und Alexandroupolis im Nordosten des Landes war in der Nacht unterbrochen und konnte erst im Laufe des Donnerstags wieder hergestellt werden. (Griechenland Zeitung / eh)