Kreta zählt seine Wunden. Vor allem der Westen der Insel ist in den letzten Tagen vom Wettertief „Okeanis“ heimgesucht worden. In Chania und Rethymnon, wo das Unwetter besonders gewütet hat, wurden mindestens sieben Brücken zerstört oder stark beschädigt. Dadurch wurden mehrere Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten; dutzende Häuser mussten evakuiert werden. Dabei kam ein 61jähriger Schäfer ums Leben, der von den Fluten eines Winterflusses mitgerissen worden war.
Die Straße, die zum Preveli-Strand südlich von Rethymnon führt, ist komplett unpassierbar; der Zugang zum Strand ist nicht mehr möglich.
Zur Unterstützung sind Truppenteile der griechischen Armee vor Ort; sie sollen u. a. provisorische Brücken errichten, um die Verbindung zu abgeschnitten Orten wieder herzustellen. Auf die Insel reiste auf Anordnung des Ministerpräsidenten Tsipras auch Verteidigungsminister Evangelos Apostolakis, der die Schäden vor Ort inspizieren soll.
„Okeanis“ brachte starke Regenfälle und sturmartige Winde über die Insel; einzelne Böen haben Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern erreicht. Betroffen waren der Osten des Festlandes, die Ägäis und der Westen des Golfes von Korinth. (Griechenland Zeitung / eh)