Am kommenden Donnerstag, dem 11. Oktober, bleiben die archäologischen Stätten und staatlichen Museen für die Besucher geschlossen. Hintergrund ist eine 24stündige Arbeitsniederlegung der Wächter dieser Einrichtungen sowie der Angestellten des Kulturministeriums.
Die Gewerkschaft der Wächter archäologischer Stätten und Museen erklärt, dass man mit dieser Aktion gegen Regierungspläne protestiere, die letztlich zu Privatisierungen archäologischer Stätte führen könnten.
Die griechische Privatisierungskasse hatte 10.119 nicht genutzte staatliche Immobilien an eine Institution zur Verwaltung öffentlicher Immobilien übertragen. Offizielles Ziel ist, dass diese aufgewertet und entsprechend genutzt werden. Dadurch sollen sie an Wert gewinnen und der griechischen Wirtschaft sowie den Gemeinden vor Ort zu Gute kommen.
Die Privatisierungskasse hatte Ende September erklärt, dass es auf einen Datenfehler zurückzuführen sei, dass letztlich auch archäologische Stätten in dieser Liste beinhaltet seien. In einer Mitteilung wird darauf verwiesen, dass durch das Gesetz 4389/2016 klar und deutlich untersagt werde, dass Altertümer, Strände, Natura-Gebiete sowie Wälder in irgendeiner Form an private Betreiber übergehen könnten.
Die Wächter der archäologischen Stätten und Museen wollen sich mit diesen Erklärungen nicht zufrieden geben. Sie fordern, dass diese gesamte Privatisierungsliste der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden soll. Außerdem will man etwas über die Konditionen erfahren, zu denen Altertümer eventuell verpachtet werden könnten. (Griechenland Zeitung / eh)