Die Hagia Sophia in Istanbul, genannt auch „Sophienkirche“, bleibt weiterhin ein Museum. Das entschied das Verfassungsgericht der Türkei.
Geklagt hatte ein türkischer Verein. In der gerichtlichen Klage wurde gefordert, dass die Moschee künftig wieder als Gebetsort für gläubige Moslems genutzt werden soll. Derartige Forderungen waren seit Beginn des 21. Jahrhunderts wiederholt vorgebracht worden. 2004 ist ein derartiges Anliegen zunächst an die türkische Regierung gerichtet worden, 2005 an den Staatsrat. Die Hagia Sophia war ursprünglich die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und markierte damit das religiöse Zentrum der Orthodoxie. Gleichzeitig ist sie ein legendäres Baudenkmal: Sie gilt als eines der bedeutendsten Gebäude, die je gebaut worden sind. Nach der türkischen Eroberung der Stadt im Jahre 1453 diente sie als Moschee. 1935 wurde sie unter Kemal Atatürk zum Museum umfunktioniert. (Griechenland Zeitung / jh)