Zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und aufgebrachten Bürgern ist es am Sonntagabend auf der Insel Korfu im Ionischen Meer gekommen. Hintergrund ist der Betrieb einer neuen Müllkippe in der Gegend Lefkimmi im Süden der Insel.
Die Bürger führen bereits seit knapp einem Monat Protestaktionen gegen diese Müllkippe durch. Sie fürchten u. a., dass die Anlage nicht richtig vorbereitet worden ist, um große Mengen an Abfall aufzunehmen. Zudem erklären sie, dass es bereits in der Vergangenheit Probleme beim Betrieb der alten Müllhalde bei Tembloni gegeben habe. Der Gerichtshof der Europäischen Union hatte im Frühling 2017 Griechenland zu einer Geldstrafe in Höhe von 353.000 Euro wegen den schlechten Betriebs der Deponie bei Tembloni verurteilt.
Die Bürger von Korfu, die sich an den Protestaktionen beteiligen, befürchten dass sich eine ähnliche Situation auch in Lefkimmi wiederholen könnte. Unterdessen haben sich, wie Augenzeugen gegenüber der Griechenland Zeitung berichten, auf einigen Straßen der Insel regelrechte Müllberge aufgetürmt. Angesichts der hohen sommerlichen Temperaturen – das Thermometer zeigt bis zu 33 Grad im Schatten –
führe dies zu einer extremen Geruchsbelästigung, die Volksgesundheit sei gefährdet. (Griechenland Zeitung / eh)