Am heutigen 21. Mai feiern Eleni und Konstantinos, kurz auch Kostas, also gefühlt: halb Griechenland hat Namenstag. Χρόνια πολλά! Chronia polla!
Bei dem Heiligen handelt es sich um den römisch-byzantinischen Kaiser Konstantin den Großen, der von 280 bis 337 n. Chr. lebte. Er besiegte 312 n. Chr. seinen Gegner Maximus, angeblich mit Hilfe einer „göttlichen Vision“, die ihm in Form eines Kreuzes mit den Worten „In diesem Zeichen wirst Du siegen“ („in hoc signo vinces“) am Himmel erschien. Als eine seiner bedeutendsten Taten gilt das Toleranzedikt von Mailand im Jahr 313, das die allgemeine Religionsfreiheit garantierte und somit auch das Christentum als Religion tolerierte. Konstantin war es auch, der das Konzil von Nicäa im Jahr 325 einberief, das eine wesentliche Weichenstellung für das Christentum bedeutete. Durch einen Erlass Konstantins wurde im gleichen Jahr das Christentum gegenüber der römischen Religion gleichgestellt. Konstantin verstand sich selbst als „Bischof aller Menschen“ und „13. Apostel". Bis heute wird er als „Apostelgleicher“ verehrt. Der Heilige Konstantin ist der Schutzheilige des Athener Stadtteils Chalandri, wo jedes Jahr am Vorabend des Festes ein Umzug mit der Ikone stattfindet. An dem Ehrentag im Mai veranstaltet Chalandri ein „Panigiri“, ein Fest auf der Platia Eleftheroton bzw. Agiou Nikolaou vor der Kirche.
Eleni war die Mutter von Konstantinos. Sie ließ sich nach dem Sieg ihres Sohnes über Maximus taufen. In jeder Weise förderte sie das von ihrem Sohn erlassene Toleranzedikt und gilt als vehementeste Verfechterin der konstantinischen Politik. Auf Eleni gehen zahlreiche Kirchengründungen zurück. Sie soll unter anderem die Grabeskirche in Jerusalem sowie die Geburtskirche in Bethlehem gegründet haben. Eleni wurde lange Zeit wegen des Auffindens der Kreuznägel Christi als die Schutzheilige der Nagelschmiede verehrt. In Griechenland ist der 21. Mai ein bedeutender Namenstag, da die beiden Namen in Griechenland sehr verbreitet sind.
(GZeb)
