Durch stürmische Winde, die teilweise eine Stärke von bis zu 9 erreicht haben, ist es Donnerstagmorgen zu Problemen im Schiffsverkehr gekommen. Im Hafen von Piräus hat sich die „Panagia Agiasou“ vom Anker losgerissen. Das Schiff trieb führerlos im Meer. Vier Schlepper und ein Boot der Küstenwache wurden eingesetzt, um das Schiff wieder an seinen Anlegeplatz zu bringen und dort zu vertäuen. Während des Vorfalls waren keine Passagiere auf Bord.
In Thessaloniki musste die „Kapetan Christos“ im Thermaischen Golf vorerst vor Anker bleiben. An Bord befinden sich 410 Tonnen Sprengstoff. Sobald es die Wetterbedingungen zugelassen haben, wurde das Schiff an einer sicheren Stelle angelegt, um den Sprengstoff zu entladen. Aufbewahrt werden soll das gefährliche Material in einer Kaserne bei Serres. Der Sprengstoff wurde auf dem Schiff „Andromeda“ (s. Foto) vor Heraklion auf Kreta beschlagnahmt (siehe Griechenland Zeitung Nr. 611 vom 17.1.2017, S. 6). Der Kapitän der „Andromeda“ wurde vorläufig festgenommen.
Von Piräus aus durften am Donnerstagmorgen nur Schiffe in Richtung der Inseln des Argosaronischen Golfes abfahren. Zwischen Salamis und Perama durften nur Passagierschiffe geschlossenen Typs verkehren. Das Schiff „Blues Star 2“ in Richtung Paros, Naxos, Ios und Santorin ist auf Grund der starken Winde nicht abgefahren. Das gleiche gilt für die „Blues Star Paros“ in Richtung Syros, Tinos und Mykonos. Über die Häfen Lavrion und Rafina in Attika wurde komplettes Auslaufverbot verhängt. Ähnlich sieht es im Hafen von Korfu für offene Schiffe aus, die in Richtung Igouemnitsa, Lefkimmi und Paxoi verkehren. Im Laufe des Tages sollen die Winde stetig abnehmen.
Durch die starken Winde Mittwochnacht ist es zu Problemen auch im Straßenverkehr gekommen. Die Feuerwehr musste in Attika in 40 Fällen ausrücken. In Mittelgriechenland sind es 25 Mal gewesen, in Thessaloniki 10 und auf Korfu 5 Mal. In den meisten Fällen der Einsätze mussten umgestürzte Bäume vom Straßennetzt entfernt werden. (Griechenland Zeitung / eh)