Vom diesjährigen Sommerschlussverkauf (SSV) haben eher größere Unternehmen profitiert. Kleinere Familiengeschäfte blieben außen vor. Zu diesem Ergebnis kommt der nationale Handelsverband (ESEE). Um den Erfolg des Sommerschlussverkaufes zu ermitteln, hat dieser unter 250 Unternehmen eine telefonische Umfrage durchgeführt. Der SSV wurde vom 10. Juli bis zum 31. August landesweit durchgeführt. Der Rabatt variierte zumeist zwischen 20 % und 40 %.
Unterschieden wurde bei der Erhebung zwischen kleineren Läden und großen Ladenketten. In Betracht gezogen wurde auch die jeweilige Lage des Geschäftes: Ob sich dieses in einer touristischen Gegend, im Zentrum einer Stadt oder in einem Wohngebiet in der Peripherie befindet.
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass jene Geschäfte, die einen Gewinn erzielen konnten, im Schnitt drei Prozent mehr Einnahmen als im Vergleichszeitraum 2016 erwirtschaftet haben. Dazu zählen im Normalfall größere Unternehmen bzw. solche, die in touristischen Gegenden ansässig sind.
Ein Minus von durchschnittlich 11,5 % im Vergleich zum Vorjahr mussten kleinere und zumeist selbstständige Geschäfte hinnehmen, die in der Peripherie liegen.
Der ESEE zieht u. a. den Schluss, dass vor allem solche Unternehmen Gewinne erwirtschaften konnten, die im Voraus genügend Geld investieren konnten, um neue Produkte in das Sortiment zu nehmen. Dadurch konnten sie ihren Kunden eine größere Auswahl anbieten. Diese Unternehmen seien beliebter sowohl bei Touristen als auch bei den Griechen selbst.
Der Präsident des ESEE Vassilis Korkidis stellte seinerseits fest, dass in einigen touristischen Gegenden selbst die erhöhte Ankunft von Urlaubern nicht unbedingt zu besseren Verkäufen beigetragen habe. Unter dem Strich: Der diesjährige Sommerschlussverkauf habe kleinen und mittleren Unternehmen geholfen, diese aber im siebten Jahr der Krise „sicherlich nicht gerettet“ – so das Urteil von Korkidis. (Griechenland Zeitung/eh; Fotos: © Eurokinissi)