Der Zentrale Archäologische Rat Griechenlands (KAS) hat am Dienstag einstimmig die Durchführung einer Modenschau der italienischen Mode-Marke Gucci im Parthenon auf der Athener Akropolis verboten. Begründet wurde die Entscheidung vor allem damit, dass der Parthenon nicht zu jenen Kulturdenkmälern gehöre, die für die Durchführung von Veranstaltungen offen seien. Außerdem werde der Charakter dieser Show nicht zum kulturellen Wert der Akropolis passen.
Weiterhin wurden auch Sicherheitsbedenken genannt, da der Boden auf der Akropolis sehr glatt ist. Ein weiteres Hindernis seien bis zu acht Meter hohe Träger, an denen die Lichter für die Beleuchtung für die Moderschau befestigt werden müssten; die Show war für den 1. Juni um 22 Uhr angesetzt gewesen.
Als Gegenvorschlag haben die Mitglieder des KAS den Hof des Herodes Attikus Theaters oder die Säulen des Olympischen Zeus, sowie den Filopappos-Hügel mit Akropolis-Blick genannt. Diese Orte wiederum wurden von den verantwortlichen Gucci-Vertretern abgelehnt.
Der Modekonzern hatte angeboten, zwei Millionen Euro für die Anmietung der Akropolis für eine 15-minütige Show zu zahlen. Zu den geladenen Zuschauern sollten 300 Persönlichkeiten zählen: überwiegend Journalisten und Hollywood-Stars. Die geplanten Ausgaben für die Bewerbung der Show auf der Akropolis sollten zwischen 30 und 55 Millionen Euro betragen.
Dass Gucci auf die Idee kam, die Akropolis für gewerbliche Zwecke in Anspruch zu nehmen, ist nicht unbedingt neu: 1951 hatte bereits Christian Dior ein Fotoshooting auf der Akropolis durchgeführt. (Griechenland Zeitung / eh)