Mit Verbitterung reagierte die griechische Gemeinde München auf den Beschluss der Stadt, einen ursprünglich als griechische Schule gedachten Rohbau im Stadtbezirk Berg am Laim abzureißen. Der Stadtrat der Isarmetropole entschied sich am Mittwoch mit 78 zu 2 Stimmen für den Abriss des vor zwei Jahren begonnen Gebäudes. Bereits Ende Juli hatte die Stadt München entschieden, von dem Rückkaufrecht für das Grundstück in der Hachinger-Bach-Straße 14a Gebrauch zu machen.
Mit dem Abriss endet ein 15 Jahre währendes Hin und Her um den Bau einer neuen Schule für die Münchner Griechen. Die Stadt München hatte dem griechischen Staat das 15.000 Quadratmeter große Grundstück 2001 für umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro überlassen, mit der Auflage, dort eine Schule für die griechische Gemeinde zu bauen. Aber erst 2014 wurde der erste Spatenstich getan. Vor gut einem Jahr wurde in einem letzten Rettungsversuch für das Projekt vereinbart, dass das dreistöckige Schulhaus bis Ende Juni laufenden Jahres im Rohbau fertig sein sollte. Allerdings war auch dann die Schule kaum über das Erdgeschoss hinausgekommen. Das griechische Bildungsministerium hatte sich bis zum letzten Augenblick bemüht das Ruder herumzureißen, die Vorgängerregierungen für die erheblichen Verzögerungen beim Schulbau verantwortlich gemacht und Besserung gelobt – vergebens. (Griechenland Zeitung / ak)
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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand am 9. Dezember 2012, als der damalige Ministerpräsiden Antonis Samaras (sitzend) dem Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern Horst Seehofer (r.) einen Besuch abstattete.