Die Dachgewerkschaft öffentlicher Dienst (ADEDY) plant für Donnerstag der kommenden Woche (7. April) einen 24-stündigen Ausstand. Die Staatsdiener protestieren damit gegen die „Vernichtung der Sozialversicherung“ und weitere Kürzungen im Bereich der Rentenausgaben in Höhe von 1,8 Milliarden Euro in den Jahren 2016 und 2017. Gerichtet ist der Protest zudem gegen neue Steuererhöhungen, wodurch der Fiskus im gleichen Zeitraum weitere zwei Milliarden Euro einnehmen soll.
Am Tag des Streiks findet um 11 Uhr eine Kundgebung am Athener Klafthmonos-Platz statt.
Die ADEDY ruft andere Gewerkschaften und Berufsgruppen dazu auf, sich am Ausstand zu beteiligen. Die Dachgewerkschaft der Privatwirtschaft (GSEE) will heute über diesen Vorschlag beraten. Die kommunistische Gewerkschaft PAME hat bereits zugesagt. Sie wird am 7. April – separat zur ADEDY – am Athener Omonoia-Platz demonstrieren. Zudem haben Mitglieder der PAME am heutigen Dienstagvormittag den Eingang des Finanzministeriums in Athen symbolisch besetzt und dort protestiert. Auch Mitarbeiter des Notrettungsdienstes EKAV gehen heute auf die Barrikaden: Zwischen 9 und 13 Uhr legen sie die Arbeit nieder. Damit wollen sie die Auszahlung bereits geleisteter Überstunden, die sich zum Teil bereits seit Dezember 2014 angesammelt haben, durchsetzen. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand am 9. März 2016, als Gewerkschafter von GSEE und ADEDY gemeinsam gegen die geplante Reform der Renten- und Sozialversicherung in Athen demonstrierten.