Einen Protestmarsch über 220 Kilometer gegen die Massenarbeitslosigkeit in Griechenland plant für Anfang April der Bürgermeister der westgriechischen Hafenstadt Patras, Kostas Peletidis. Wie die amtliche Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA am Montag meldete, wurde der Vorschlag von Bürgermeister Peletidis vom Stadtrat angenommen.
In seinem Antrag hatte der Kommunist Peletidis, der in der Vergangenheit unter anderem die EU-Fahne vom Rathaus hatte entfernen lassen, die Jugend, das Volk und die Trägerorganisationen in Patras dazu aufgerufen, an dem Marsch zum Athener Syntagma-Platz in den ersten zehn Apriltagen teilzunehmen. „Dieser marsch über 220 Kilometer wird ein Kampfmarsch sein und wir rufen die Bürgermeister und Stadträte des Landes und vor allem der Kommunen entlang der Marschroute zur Unterstützung und zum gemeinsamen Einfordern unserer Rechte auf.“ Außerdem sollen die Kommunen auf der Wegstrecke bis Athen den Marsch auch materiell und mit Schlafplätzen unterstützen. Allein in Patras gebe es 15.683 Langzeitarbeitslose und 10.721 weitere beschäftigungslose, stellte Peletidis fest. Der studierte Kardiologe ist Mitglied der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE). (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand Ende November 2014. Es zeigt Bürgermeister Peletidis (2.v.l.) während einer Protestkundgebung in der Hafenstadt Patras, wo er der Chef im Rathaus ist.