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Fehlende Kanalisation: Europäischer Gerichtshof brummt Griechenland Zehn-Millionen-Strafe auf Tagesthema

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Fehlende Kanalisation: Europäischer Gerichtshof brummt Griechenland Zehn-Millionen-Strafe auf

Zehn Millionen Euro muss Griechenland nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes dafür zahlen, dass es in Teilen des mittlerweile hochverstädterten Gebietes Ostattika keine Kanalisation und kein Klärwerk gibt. Weitere 3,64 Millionen Euro wird das pleitebedrohte Land für jedes zusätzliche halbe Jahr zahlen müssen, wo der Bau der Kanalisation sich verzögert. Diese Bußgelder sinken je nach dem Stand der Umsetzung des Urteils.

Das Problem ist nicht neu. Bereits 2007 hatte der Gerichtshof den Bau einer Abwasseranlage mit entsprechender Aufbereitung für 23 Kommunen in Ostattika und anderen Teilen des Landes angemahnt. Nachdem Griechenland dieses Urteil für sechs Orte, nämlich Lefkimmi auf Korfu sowie Nea Makri, Koropi, Rafina, Markopoulo und Artemis (Loutsa) in Attika, nicht fristgerecht bis Ende April 2011 umgesetzt hatte, klagte die EU im letzten Jahr erneut gegen das Land. Im Urteil wird festgehalten, dass die Verletzung der EU-Abwasserrichtlinie und die Nichtbefolgung des Urteils von 2007 schwere Schäden für die Umwelt zur Folge haben können. Die Richtlinie aus dem Jahr 1998 sieht vor, dass Kommunen mit mehr als 15.000 Einwohnern ihre Abwässer klären müssen.
In Lefkimmi auf Korfu wurde die Kläranlage bereits 2013 fertiggestellt und in Markopoulo bis 2015, so dass für diese Orte keine weiteren Bußgelder mehr fällig werden dürften. In anderen Kommunen sind zumindest die Arbeiten in Angriff genommen worden oder die Pläne stehen. In Rafina und Artemis konnte man sich dagegen auf kommunaler Ebene nicht auf einen Projektrahmen einigen, so dass es noch Jahre dauern könnte, bis die Kanalisation nebst Klärwerk fertig ist.
Ostattika ist seit Jahrzehnten und vor allem seit dem Bau des neuen Athener Flughafens einem rasanten Verstädterungsprozess unterworfen. Frühere Sommerfrischen sind längst zu Vororten Athens geworden.(Griechenland Zeitung /ak; Foto: eurokinissi)

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