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Vier von zehn Griechen leben laut Studie in Armut Tagesthema

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Vier von zehn Griechen leben laut Studie in Armut

Vier von zehn Griechen leben in Armut. Das geht aus einer jüngsten Studie der Gewerkschaft für die Beschäftigten in der Privatwirtschaft (GSEE) hervor, die an Ministerpräsident Tsipras, den Gouverneur der Bank von Griechenland sowie an die Vorsitzenden der Parlamentsparteien übergeben worden ist. Wie die Zeitung „Ethnos“ berichtet, haben im Jahr 2009 7,6 % der Vollzeitbeschäftigten in Armut gelebt, im Jahr 2012 ist diese Zahl auf 19,7 % gestiegen. 

Die Teilzeitbeschäftigten, die in Armut leben, sind von 30,1 % (2009) auf 51,7 % (2012) gestiegen. Die ungewollte Teilzeitbeschäftigung liegt bei 70 %.
Gleichzeitig hat sich die Arbeitslosenquote vervierfacht: von 364.000 Arbeitslosen im Jahr 2008 ist diese Zahl auf 1,3 Millionen im ersten Quartal 2014 gestiegen. Besonders betroffen von der hohen Arbeitslosigkeit sind Frauen, Jugendliche und Langzeitarbeitslose. Fast 65,5 % der Arbeitslosen lebten vor drei Jahren in Armut. Unter den Rentnern waren von diesem Phänomen im gleichen Jahr 31,3 % betroffen. 2009 waren es 18,6 %.
Schuld an dieser Situation tragen der GSEE-Studie zufolge die Spar- und Reformmaßnahmen der vergangenen fünf Jahre („Memoranden“), die mit den internationalen Geldgebern vereinbart wurden. (Griechenland Zeitung/eh)


Unser Archiv-Foto (© Eurokinissi) entstand am 3. Juli und zeigt das Zentralgebäude der GSEE in Athen. Damals hatten Mitglieder der linksradikalen Partei Antarsyia ein Plakat am Gebäude angebracht, mit dem sie gegen die Entscheidung der Gewerkschaft protestierten, bei der Volksabstimmung am 5. Juli mit „Ja“ zu stimmen. Dieses „Ja“ beinhaltete eine Zustimmung für weitere Sparmaßnahmen.

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