Mehr als ein Dutzend Haftinsassen, die wegen Terrorverdachtes bzw. erwiesener terroristischer Straftaten hinter Gittern sitzen, haben am Montag einen Hungerstreik begonnen.
Im Zentrum des Protestes steht die terroristische Gruppe „Bande der Feuerherde“. Zehn ihrer Mitglieder bzw. mutmaßlichen Mitglieder wollen „bis zum Tode“ keine Nahrung zu sich nehmen, um eine Inhaftierung „von Familienmitgliedern und Freunden“ zu verhindern. Ausschlaggebend war die Verhaftung der 22-jährigen Angeliki Spyropoulou am Montag, die u. a. einen geplatzten Fluchtversuch von Terroristen aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Korydallos bei Athen mitorganisiert hatte. Nachdem sie für etwa zwei Monate untergetaucht war, wurde sie von der Polizei in einer Wohnung auf der Insel Salamis (Salamina) vor den Toren Athens verhaftet. Die Hausbesitzerin, die gleichzeitig auch die Mutter von zwei der hungerstreikenden Terroristen ist, sowie deren Schwiegertochter, wurden wegen „Unterstützung von Kriminalität“ in Gewahrsam genommen. Ähnlich sei es in anderen Fällen auch zwei weiteren Freunden von Gefängnisinsassen ergangen.
Unterdessen sind am Montag erstmals auch die berüchtigten Terroristen Nikos Maziotis und Dimitris Koufontinas sowie ihr Genosse Kostas Gournas von der Terrororganisation „17. November“ bzw. „Revolutionärer Kampf“ in den Hungerstreik getreten. Sie protestieren damit u. a. gegen zwei Antiterrorgesetze, gegen die Einrichtung von Hochsicherheitsgefängnissen und gegen die Haftbedingungen. Weiterhin wird die Freilassung des vor 13 Jahren verhafteten Terroristen Savvas Xiros gefordert, der mit einer schweren körperlichen Behinderung und schwer krank hinter Gittern sitzt. Es wird erwartet, dass sich noch weitere Terroristen den Hungerstreiks anschließen könnten.
(Griechenland Zeitung / eh, Archiv-Foto: Eurokinissi)