Vier von zehn Kindern sind laut Statistik in Griechenland entweder arm oder von Armut bedroht. Das hat der Ombudsman für Kinder, Jorgos Moschos, gegenüber dem Permanenten Parlamentsausschuss für die Gleichberechtigung Jugendlicher erklärt.
Weiterhin stellte er fest, dass sich immer mehr Eltern an Institutionen und Stiftungen wenden würden, damit ihre Kinder zumindest als Tagesgäste aufgenommen würden. Hintergrund sei die extrem steigende Arbeitslosigkeit im Lande. Moschos erklärte in diesem Zusammenhang, dass etwa 15 % der griechischen Familien überhaupt kein Mitglied hätten, das eine bezahlte Arbeit hat. Hinzu kommt, dass in Griechenland Arbeitslosengeld für höchstens ein Jahr gezahlt wird. Der Kinderbeauftragte stellt weiterhin fest, dass bereits 3.000 Kinder in öffentlichen Heimen untergebracht worden seien; nicht berücksichtig worden seien in dieser Zahl jene Kinder, die wegen der Armut ihrer Eltern dort aufgenommen worden sind. Ein weiteres großes Problem im Griechenland der Krise sei, dass viele Kinder nicht mehr gegen Krankheiten geimpft werden. Dadurch bestünde die Gefahr, dass seit langem als ausgemerzt geltende Krankheiten wieder auftreten könnten.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)