In der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki werden Aktivisten der Umweltorganisation „Feedback“ zusammen mit lokalen Trägern am Sonntag am Weißen Turm ein Menü für 5.000 Personen aus Obst und Gemüse zu bereiten, das wegen seines unansehnlichem Äußeren sonst auf dem Müll gelandet wäre.
Zentrales Gericht wird dabei der griechische Gemüseauflauf Briam sein, der in etwa dem provenzalischen Ratatouille entspricht. Daneben werden Tipps für die Verwertung von Essensresten gegeben. Ziel der Aktion ist es, die Verbraucher für das Thema der Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Die Überreste des Mahls werden natürlich nicht weggeworfen, sondern an eine Gemeinnützige Organisation weitergegeben.
„Die Mentalität, nur die schönsten Früchte und Gemüse auszusuchen, wie uns in den Supermärkten suggeriert wird, ist falsch, alle Produkte, auch die etwas kleinen und schief gewachsenen, sind gut“, betonte der Bürgermeister von Thessaloniki, Jannis Boutaris, auf der Pressekonferenz zum Event am Mittwoch. Tatsächlich landen nach Schätzungen von Experten in den Industrieländern bis zu 50 Prozent der Lebensmittel auf dem Müll, wobei neben den Verbrauchern vor allem Politik und Handel Verantwortung tragen. Außer dem Welthunger verschärft die Lebensmittelverschwendung auch das Problem des Klimawandels und des Wassermangels auf dem Planeten.
(Text: Griechenland Zeitung / ak; Archiv-Foto: Griechenland Zeitung / jh)
