Griechenland/Athen. Am Samstagmittag verübten rund 30 vermummte
Autonome einen Brandanschlag auf die Polizeistation im Stadtteil
Exarchia. Dabei gingen mehrere Polizeimotorräder in Flammen auf,
auch Pkw gerieten in Brand. Die Polizisten setzten Blendgranaten
ein, um die Angreifer vom Gebäude fern zu halten. Diese zogen sich
anschließend auf den nahe gelegenen Wochenmarkt in der
Kalidromiou-Straße zurück.
Sie schossen während der Flucht auf ein
Polizeimotorrad, mit dem sie verfolgt wurden. Es entstand ein
Brand, der auf die Markise eines Blumenstandes übergriff; drei
Personen erlitten Brandverletzungen – ein 47jähriger Mann, der der
Blumenverkäuferin zu Hilfe eilte, liegt mit schwersten
Verbrennungen auf der Intensivstation und schwebt nach wie vor in
Lebensgefahr. Schwer verletzt wurde auch die 55-jährige
Blumenverkäuferin; ein weiterer Mann im Alter von 48 Jahren wurde
leicht verletzt. Die Suche nach den Tätern verlief bisher
ergebnislos. Bürgerschutzminister Christos Papoutsis sprach von
einem „Schlag blinder Gewalt“. Diese verbrecherische Tat habe
bewiesen, dass einige „systematisch und auf jede Art versuchen,
Blut zu vergießen und soziale Unruhen auszulösen“. Er stellte klar,
dass jeder Bürger das „Recht auf Sicherheit“ habe. Man sei dazu
entschlossen, dass die Gesellschaft „nicht in einen Kreis der
Gewalt, der Angst und der Unsicherheit“ abgleite. (GZeh, Foto:
Eurokinissi)