Ob und wie Kriminalität in Videospielen die Gewaltbereitschaft im echten Leben beeinflusst, ist ein kontrovers diskutiertes Thema – und ein wichtiges: Schließlich handelt es sich bei dem Videospiel Grand Theft Auto (GTA) um das meistverkaufte Entertainmentprodukt der Welt. Dabei schlüpft der Spieler in die Rolle eines kriminellen Auftragskillers.
Fundiert erforscht hat dieses Phänomen Joseph DeLappe, Künstler und Professor für Spiele und taktische Medien. Seine Ergebnisse präsentiert er in der Ausstellung Public Hazards #1, also frei übersetzt die Nummer eins der öffentlichen Gefahren, die heute um 19.30 Uhr im ViZ Laboratory for Visual Culture eröffnet wird und bis zum 24. Juli besucht werden kann. Der Eintritt ist frei.
Das Projekt setzt sich aus verschiedenen Vorträgen und Shows zusammen. Thematisiert werden beispielsweise die Übernahme wirklich geschehener Morde in die Spielwelt, in der sie dann nachgestellt werden, sowie virtuelle Drohnenangriffe, die aus realen Aufzeichnungen aus Pakistan basieren. Dadurch wird die „entfremdende Abstraktion des Tötens durch Virtualisierung“ deutlich.
Wo: ViZ Laboratory for Visual Culture (10 Theatre Plaza, 105 52 Athen)
Wann: 3.-24. Juli, Dienstag bis Freitag zwischen 17 und 21 Uhr
Weitere Infos: hier
(Griechenland Zeitung / fg)