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Mein Dodekanes-ABC

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Mein Dodekanes-ABC

Das „Dodekanes-ABC" umfasst eine Reihe allgemeiner und persönlicher Anmerkungen eines weiter hüpfenden alten Insel-Sammlers, der sich nach seinem „Kykladen-ABC“ der nächsten großen griechischen Inselgruppe gewidmet hat. 

Das „Dodekanes-ABC“ ist in vier Teile aufgeteilt, wovon dieser Abschnitt die Reihe A bis F zusammenfasst.

Türkei-Nähe einmal anders

Die, bei einigen Dodekanes-Inseln, sehr nahe Türkei kann zu interessanten Ausflugsmöglichkeiten führen. So wird sogar im zitierten „Nord-Dodekanes-Führer“ von Klaus Bötig bei „Kos“ auf instruktive und erschöpfende Weise auf die Reize der nahen türkischen Küstenstadt Bodrum eingegangen. Ich hätte sie gern besucht, doch eine fährenfahrplanbedingte Zwangsübernachtung in der Randsaison bremste mich dann doch. Ähnlich erging es mir auf Megisti, von dem ich gern die nur 3 km entfernte südtürkische Stadt Kas besucht hätte, was mittels eines Tages-Ausfluges nicht möglich war.

Unbewohnte Dodekanes-Inseln

Natürlich gibt es auch im Dodekanes-Bereich unzählige Felsbrocken und mehr oder weniger winzige Inseln, total ohne oder mit nur ganz wenigen Einwohnern, z. B. Mönchen oder auch mal Aussteiger-Familien. Entsprechend meiner eher pragmatischen als grundsätzlichen Definition betrachte ich alle Inseln, die nicht von den üblichen Schifffahrts-Linien angefahren werden und auch in häufig zu lesenden Zusammenstellungen von Dodekanes-Inseln nicht genannt werden, als Unbewohnte. Im Rahmen meiner 8. Insel-Runde im Herbst 2015 besuchte ich drei „Unbewohnte“, wobei jeder Besuch mit einem besonderen Erlebnis verbunden war. Es handelt sich um Agios Georgios, Winzling östlich von Megisti, den ich in Verbindung mit einem Schlauchboot-Ausflug in die „Blaue Grotte“, einem touristischen Highlight von Megisti, besuchte. (Um Seskli, südlich von Symi, als Ziel einer großartigen Ausflugsfahrt mit Symi-Umrundung, mehreren Schwimm-Pausen und Barbecue auf Seskli, sowie um Saria, nördlich von Karpathos, mit einsamem „Robinson-Schicksal“ und „Rettung durch Freitag“.)

Vathis

bildet an einem fjordartigen kleinen Meereseinschnitt im Osten der Insel, auf Kalymnos etwa 13 km von Pothia entfernt, einen reizvollen Segel- und Fischerei-Hafen. In Fortsetzung landeinwärts öffnet sich ein gut bewässertes Tal, in dem zigtausende von Orangen- und Mandarinen-Bäume blühen und gedeihen. Bei meinem zweiten und letzten Kalymnos-Besuch (hoffentlich bleibt er nicht der allerletzte) fuhr ich mit dem Bus von Pothia nach Arginoda - allein die kurvenreiche Fahrt war ein landschaftlicher Genuss mit  wechselnder Perspektive auf die kleine Felseninsel Telendos - und machte mich auf eine bergige Wanderung quer durch Kalymnos, die nach 4 bis 5 Stunden in Vathys in einer mir bereits vertrauten Taverne endete, wo ich, wie es häufig Sitte griechischer Wirte ist, wie ein Stammgast begrüßt wurde.


Wandern

Im Gegensatz zu den Kykladischen Inseln, die weitgehend über gut ausgebaute und auch gut gekennzeichnete Wanderwege verfügen, (die Existenz zahlreicher für diese Inselgruppe angebotener Wanderführer bestätigt meine eigenen vielfach gemachten Erfahrungen) erscheint mir das Wanderwege-Angebot auf den Dodekanes-Inseln eher unterentwickelt. Eine besonders rühmliche Ausnahme bildet Karpathos, wo ich von Avlona, einem außerhalb bestimmter Feiertage nahezu ausgestorbenem Dorf im Norden der Insel, eine besonders reizvolle Wanderung nach Diafani, durch eine hügelige, z.T. waldreiche und dabei menschenleere Landschaft, mit Freude machen konnte - auf einem sehr gut ausgebautem und auch gekennzeichneten Wanderweg.

4 Wandern Karpathos 4

Xirokambos

Als südlichstes Dorf von Leros, mit Blick auf die nur wenige Seemeilen entfernte Nordspitze von Kalymnos, bietet das 2.500 Jahre alte „Kastro ton Lepidon“ (Burg der Klingen) und die auch sehenswerte Kirche der Panagia Kavouradaina.

4 Xirokambos

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hat mir häufig bei meinen Recherchen zu Vor- und Nachbereitung geholfen - insbesondere zu Geschichte und Zusammensetzung des Dodekanesbegriffs.

Zwergelefanten

In der paläontologischen Sammlung von Megalo Xori (Großes Dorf), in der Hauptstadt von Tilos, etwa 7 km vom Hafen Livadia entfernt, konnte ich die ersten Spuren (Knochen-Reste) von Zwergelefanten bewundern. Die Insel bietet weiterhin mit Mikro Chorio (Kleines Dorf) einen völlig verlassenen Ort, der noch bis Ende des 19. Jahrhunderts bewohnt war. Er besteht praktisch aus einem Häuser-Ruinenfeld (verfallen, nicht bombardiert, wie bei Megisti oder Leros), einer völlig intakten Kirche und einem, in einem wieder hergestellten Keller installierten, Disco-Schuppen, der mittels eines Shuffle-Services von Livadia aus zu Wochendveranstaltungen besucht werden kann.

Text: Robert Schäfer

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