Prinzip Hoffnung: Die Welt des Alexis Tsipras
Die Dokumentation vermittelt zudem Einblicke in die erst 2012 aus einem linken Wahlbündnis entstandene Protestpartei und in die komplizierten Entscheidungsfindungsmechanismen in Griechenland. Zudem kommen Syriza-Anhänger und hochrangige Parteimitglieder zu Wort.
TITELBLÄTTER DER GRIECHISCHEN SONNTAGSPRESSE
Heute: Titelblatt der griechischen Sonntagszeitung „Proto Thema" (Boulevard): „Wie lange hältst Du durch, Alexis“ - Dachzeile: „Seiltanz im Parlament und bei der EU - Vorverlegte Wahlen ist gleich Grexit"
Hier noch WEITERE TITELSEITEN von griechischen Tageszeitungen vom Sonntag, die das gesamte politische Spektrum von links nach rechts abdecken sollen:
Kathimeriní (konservativ): „Die Gehemnisse des Grexit-Plans der Kommission“
Éthnos (liberal): „Großes Endspiel - Tsipras konfrontiert mit den ‚Grauzonen‘ der Vereinbarung und mit SYRIZA“
Avgí (SYRIZA): „Einberufung des Politbüros zu Wochenbeginn - Die drei Tage von SYRIZA“
To Víma (liberal): „Die Intriganten der Drachme“
Eléftheros Týpos (konservativ): „Rebellen und Memorandum zersplittern SYRIZA; sie basteln an vorverlegten Neuwahlen“
Rizospástis (KP-Organ): „Memorandum SYRIZA-ANEL: Es ruiniert Arbeitnehmer, Bauern, Selbständige“
Real News (Boulevard): „Die anderen sind nicht linker als ich“ (mit Bild von Premier Alexis Tsipras)
Neues Kabinett in Griechenland ist mit schwierigen Aufgaben konfrontiert TT
Die Rebellion des linken Flügels in der Regierungspartei des Radikalen Linksbündnisses SYRIZA bei der jüngsten Abstimmung über ein neues Spar- und Reformpaket ("Memorandum 3") zwang Premier Alexis Tsipras zu einer Kabinettsumbildung. Aus dem neuen Team wurden die Minister und stellvertretenden Minister der sogenannten "Linken Plattform" verbannt. Insgesamt besetzte der Regierungschef zehn Positionen neu. Die veränderte Mannschaft wurde Samstagvormittag von Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos vereidigt (s.Foto).
Willis Zwischenruf
Ja, geht’s denn noch? Da schlagen sich Europas führende Politiker eine Nacht um die Ohren, ringen schließlich den Tsipras nieder und ihm einen „Kompromiss“ ab (früher nannte man so etwas Erpressung), von dem sie genau wissen, dass er neue Unruhen in Griechenland und Instabilität der griechischen Regierung zur Folge haben wird. Gewollt? Gezielt gemacht? Hohe Zeiten für Verschwörungstheoretiker!
Der innerparteiliche Druck auf Tsipras wächst TT
„Die Regierung kann nicht ohne die Partei, die sie unterstützt, funktionieren.“ Das erklärte Thanassis Petrakos, ein Vertreter der sogenannten „Linken Plattform“ innerhalb der Regierungspartei des Radikalen Linksbündnisses SYRIZA.