Flüchtlingskrise: Griechenland mahnt schnellere Repatriierung an TT
Bei einem EU-Krisengipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel hat sich der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras u. a. mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande und dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu getroffen. In den EU-Gipfel war eine Art „Minigipfel“ eingebettet, an dem sich auch die Türkei beteiligt hat. Eines der Hauptgesprächsthemen war die Flüchtlingskrise. Sowohl von türkischer als auch von griechischer Seite wurde eine Eindämmung des Stroms von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten und Afrika, die über diese Länder weiter nach West- und Nordeuropa reisen wollen, verlangt.
Faule Kredite
Premier Alexis Tsipras zum Parlamentspräsidenten und zu zwei Ministern: „Wegen der ‚faulen Krediteʻ habe ich mit Merkel, Juncker und Hollande telefoniert! Ich sollte vielleicht auch den Mitsos anrufen, der einen Kredit aufgenommen hat!“ – „Vorsitzender, dem haben sie die Telefonleitung gekappt. Er konnte nicht zahlen!“
Mit freundlicher Genehmigung von Kostas Mitropoulos; die Karikatur erschien in der Tageszeitung „Ta Nea“.
Nein Athens zu gemeinsamen griechisch-türkischen Grenzpatrouillen
Ihre Ablehnung zum europäischen Vorschlag für die gemeinsamen Patrouillen mit der Türkei in der Ägäis hat die griechische Seite beim Gipfeltreffen in Brüssel am Donnerstag zum Ausdruck gebracht. „Griechenland ist bereit zu einer Kooperation mit der Türkei, aber immer auf Basis des Völkerrechts und der Integrität des Zugangsverfahren“ betonte Ministerpräsident Alexis Tsipras. Auch der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos nahm zum Thema Stellung und verwies darauf, dass „die Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Flüchtlingskrise die europäischen Grenzen achten müsse. Diese könne nicht mit Rabatten bei der Souveränität einhergehen“. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte in diesem Zusammenhang im Bundestag: „Es ist nicht akzeptabel, dass der Weg zwischen der türkischen und der griechischen Küste, also zwischen zwei NATO-Mitgliedern, zurzeit von Schleppern kontrolliert wird“.
Flüchtlingskrise bringt Österreichs Bundeskanzler nach Athen
Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann wird in dieser Woche nach Griechenland reisen, um sich mit dem griechischen Premierminister Alexis Tsipras zu treffen. Grund des Besuches ist vor allem die Flüchtlingskrise, aber auch andere Themen wie etwa die künftige Finanzierung Griechenlands sollen zur Sprache kommen. Der Besuch erfolgt in enger Koordination mit der Europäischen Kommission und wurde in einer Telefonkonferenz zwischen Alexis Tsipras, Werner Faymann und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vereinbart.
Deutschlands Kanzlerin Merkel gratuliert Tsipras – Flüchtlingsfrage dominiert Gespräche
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Montagnachmittag den am Sonntag wiedergewählten Ministerpräsidenten Griechenlands Alexis Tsipras telefonisch gratuliert. Besprochen haben die beiden Regierungsoberhäupter bilaterale und europäische Themen, vor allem aber auch die massive Flüchtlingswelle, mit der Europa konfrontiert ist. Merkel und Tsipras einigten sich darauf detailliertere Gespräche am Mittwoch während eines Sondertreffens des Europäischen Rates zu führen. (Griechenland Zeitung / eh)