Maria Pantiska - Distomo 1944
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Es wird zum Symbol, weckt Gefühle von Freude und Trauer und hält die Erinnerung an bedeutende Ereignisse wach, die zwar der Vergangenheit angehören, jedoch nicht aus unserem Gedächtnis schwinden sollten. Ein solches Bild zeigt die Gestalt von Maria Pantiska, die zum Symbol des Massakers von Distomo wurde, das am 10. Juni 1944 geschah. An diesem Tag ermordeten deutsche SS-Soldaten mehr als 200 Einwohner der boötischen Kleinstadt.
„Feuerrauch – Die Vernichtung griechischer Dörfer als so genannte 'Sühnemaßnahmen' der Wehrmacht und die Straflosigkeit der Täter“
Am Sonntag, den 3. Oktober 1943 umstellten Angehörige der Gebirgstruppe „Edelweiß" im Rahmen einer so genannten „Sühnemaßnahme" das griechische Bergdorf Lyngiades. Alle Einwohner - Männer, Frauen, Kinder und Greise - wurden zuerst auf dem Dorfplatz zusammengetrieben und danach in die Keller einiger Häuser gejagt und niedergeschossen. Nach Abschluss dieser „Sühneaktion" haben die Gebirgsjäger das Dorf angezündet, und wer nicht tödlich getroffen war, verbrannte in den Trümmern. Lyngiades ist durch die - bei einem Staatsbesuch in Griechenland im Februar 2014 - von Bundespräsident Gauck geäußerte Bitte um Vergebung auch in der Bundesrepublik bekannt geworden. Christoph Schminck-Gustavus von der Universität Bremen hat 1990 die fünf letzten Überlebenden des Massakers gefunden, ihre Berichte aufgezeichnet, Archive gesichtet und ein Buch darüber geschrieben, das an dem Abend mit Lichtbildern vorgestellt werden soll. Die Veranstaltung wird von der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Düsseldorf e.V. organisiert. (GZkas)
Zeit und Ort: Freitag, den 3. Juni 2016 um 19.30 Uhr im Vortragssaal der BRÜCKE, Raum 307, Kasernenstraße 6, Düsseldorf.
Infos: www.de-gr-gesellschaft.com