Nach den geglückten Verhandlungen mit den internationalen
Geldgebern („Troika“), die zur Auszahlung der nächsten Tranche der
Rettungskredite führt, macht sich die Regierung nun an ihr nächstes
Ziel: die Rückkehr des Landes an die internationalen
Finanzmärkte.Griechenland wird irgendwann bis zum Juni seine erste
Staatsanleihe an Investoren herausgeben. Es wird sich um eine
Ausgabe 3- oder 5-jähriger Bonds über rund 2 Mrd. Euro handeln.
Athen braucht das Geld nicht.
t das
Geld nicht. Die Rettungskredite und der jüngst erzielte
Haushaltsüberschuss decken den Finanzierungsbedarf des Landes für
die nächsten Monate ohne weiteres ab.
Die Regierung braucht aber die Anleihe aus praktischen und politischen Gründen. Praktisch geht es darum, eine Lücke in der bestehenden Palette des griechischen Schuldenangebots zu füllen. Investoren halten im Augenblick griechische Schuldverschreibungen mit einer Dauer von drei oder sechs Monaten sowie Staatsanleihen mit einer Laufzeit zwischen zehn und 30 Jahren.
Fragile Koalition braucht Erfolg
Ein normaler Schuldenemittent, wie es alle anderen Länder der Eurozone sind, muss aber auf dem Markt mit allen Laufzeiten präsent sein. Deswegen ist es notwendig, die bestehende Lücke zwischen sechs Monaten und zehn Jahren abzudecken, zumindest mit kleinen „Versuchsbonds“, wie es die Regierung derzeit beabsichtigt.
Dem derzeitigen Szenario zufolge wird die Regierung in der ersten Jahreshälfte, vielleicht sogar noch in diesen Tagen, 5-jährige Bonds herausgeben, und später 3-jährige.
Die Gründe sind aber auch politisch. Die fragile Koalitionsregierung von Premierminister Antonis Samaras braucht dringend einen handfesten wirtschaftlichen Erfolg vor den Europawahlen im Mai. Finanzminister Jannis Stournaras hatte ursprünglich vor, die Anleihe erst in der zweiten Jahreshälfte herauszugeben. Nur dann würde er nämlich alle Karten in der Hand halten, um die Investoren vom Come-Back Griechenlands zu überzeugen: Die Regierung würde mindestens ein Quartal positiven Wirtschaftswachstums vorzeigen können und der geschätzte Haushaltsüberschuss des Jahres 2013 würde auch das endgültige Gütesiegel der EU-Statistikagentur Eurostat tragen.
Hoffnung auf Anhebung der Kreditwürdigkeit
Zwei Gründe änderten jedoch die Planung der Regierung. Der bereits erwähnte politische Zwang, einen Erfolg vor den Wahlen zu produzieren, und der rapide Fall der Finanzierungskosten Griechenlands auf dem internationalen Schuldenmarkt, der die Herausgabe einer Anleihe attraktiv erscheinen ließ.
(Den kompletten Beitrag zu diesem Thema finden Sie in der jüngsten Ausgabe der Griechenland Zeitung – GZ Nr. 426 – auf Seite 5.)
(Text: Griechenland Zeitung / dc, Foto: Eurokinissi)
Die Regierung braucht aber die Anleihe aus praktischen und politischen Gründen. Praktisch geht es darum, eine Lücke in der bestehenden Palette des griechischen Schuldenangebots zu füllen. Investoren halten im Augenblick griechische Schuldverschreibungen mit einer Dauer von drei oder sechs Monaten sowie Staatsanleihen mit einer Laufzeit zwischen zehn und 30 Jahren.
Fragile Koalition braucht Erfolg
Ein normaler Schuldenemittent, wie es alle anderen Länder der Eurozone sind, muss aber auf dem Markt mit allen Laufzeiten präsent sein. Deswegen ist es notwendig, die bestehende Lücke zwischen sechs Monaten und zehn Jahren abzudecken, zumindest mit kleinen „Versuchsbonds“, wie es die Regierung derzeit beabsichtigt.
Dem derzeitigen Szenario zufolge wird die Regierung in der ersten Jahreshälfte, vielleicht sogar noch in diesen Tagen, 5-jährige Bonds herausgeben, und später 3-jährige.
Die Gründe sind aber auch politisch. Die fragile Koalitionsregierung von Premierminister Antonis Samaras braucht dringend einen handfesten wirtschaftlichen Erfolg vor den Europawahlen im Mai. Finanzminister Jannis Stournaras hatte ursprünglich vor, die Anleihe erst in der zweiten Jahreshälfte herauszugeben. Nur dann würde er nämlich alle Karten in der Hand halten, um die Investoren vom Come-Back Griechenlands zu überzeugen: Die Regierung würde mindestens ein Quartal positiven Wirtschaftswachstums vorzeigen können und der geschätzte Haushaltsüberschuss des Jahres 2013 würde auch das endgültige Gütesiegel der EU-Statistikagentur Eurostat tragen.
Hoffnung auf Anhebung der Kreditwürdigkeit
Zwei Gründe änderten jedoch die Planung der Regierung. Der bereits erwähnte politische Zwang, einen Erfolg vor den Wahlen zu produzieren, und der rapide Fall der Finanzierungskosten Griechenlands auf dem internationalen Schuldenmarkt, der die Herausgabe einer Anleihe attraktiv erscheinen ließ.
(Den kompletten Beitrag zu diesem Thema finden Sie in der jüngsten Ausgabe der Griechenland Zeitung – GZ Nr. 426 – auf Seite 5.)
(Text: Griechenland Zeitung / dc, Foto: Eurokinissi)