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Griechenlands Stahlproduzent Chalyvourgiki vor dem Aus?

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Ist der Stahlproduzent Chalyvourgiki unmittelbar vor dem Aus? Diese Frage beschäftigt bereits seit längerem das Personal der Fabrik im westattischen Elefsina. Ab heute werden 95 % der Angestellten in eine Art Arbeitsreserve geschickt. Sie werden bis Ende März noch 50 % ihres Gehaltes erhalten. Konkret betroffen sind 200 der 265 Mitarbeiter des Unternehmens.
ernehmens. Ihre Arbeit behalten sollen lediglich Verkäufer bzw. die Kollegen der Marketingabteilung und das Sicherheitspersonal. Als Protest gegen diese Situation legen die Angestellten heute zwischen 12.00 und 16.00 Uhr ihre Arbeit nieder. Ursprünglich wollten sie auch die Nationalstraße zwischen Athen und Korinth sperren, das Vorhaben wurde heute jedoch abgesagt. Im Laufe des heutigen Montags wollen sie sich mit der Führung des Arbeitsministeriums treffen. In einer Mitteilung erklärt das Unternehmen, dass die Nachfrage nach Stahl im Vergleich zu 2008 achtmal zurückgegangen sei. Vor der Krise konnte das Unternehmen jährlich noch 2.500.000 Tonnen Stahl verkaufen. Heute seien es lediglich 300.000 Tonnen. Auch der Export sei aufgrund der gestiegenen Energiekosten immer schwieriger zu bewältigen. Außerdem habe man sich bisher sehr bemüht, den Lebensstandard der Angestellten nicht zu beinträchtigen.
Die Gewerkschafter sehen das anders. Die Chalyvourgiki habe „das Personal benutzt“, um die Regierung „zu einer Senkung der Energiekosten zu zwingen“. Zudem seien kürzlich knapp 150 Angestellte freiwillig in einen vorzeitigen Ruhestand getreten. Die übrigen hätten eine 20-prozentige Gehaltskürzung hinnehmen müssen. Medienberichten zufolge schulden die drei Unternehmen der Chalyvourgiki den Banken insgesamt eine Million Euro. (Griechenland Zeitung / eh)
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