Griechische Neu-Unternehmer drängen noch immer zu 90% in wenig
produktive Branchen; am liebsten in die Dienstleistung. Dazu
gehören etwa Bars, Cafés sowie Geschäfte für Schuhe und Bekleidung.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Endeavor Greece.
2012 haben 42.347 Unternehmen neu eröffnet.
Davon betrafen 10.003
das Gastronomiegewerbe. 2.100 neu gegründete Geschäfte verkaufen
Schuhe und Bekleidung. 2.046 der 2012 eröffneten Geschäfte
beschäftigen sich mit der Buchhaltung oder
Beratungs-Dienstleistungen. Zu den Top 5 gehören auch
Bauunternehmen und Makler. Außerdem wurden 1.621 Unternehmen
gegründet, die sich mit der Herstellung bzw. dem Verkauf von
Energie beschäftigen, was mit dem starken Trend zu
Photovoltaik-Anlagen zusammenhängen dürfte. Im Zuge der Finanz- und
Wirtschaftskrise haben im vergangenen Jahr 45% weniger Unternehmen
als 2008 geöffnet. Zu jenen Unternehmen, die die größte
Entwicklungsdynamik vorweisen, gehören die Branchen Tourismus,
Lebensmittel und Technologie. Vor allem im Bereich des Tourismus
gebe es noch immer einen großen Nachholbedarf, so die Studien. Sie
zeigt zudem, dass der durchschnittliche erfolgreiche griechische
Unternehmer zwischen 25 und 45 Jahre alt ist, und bereits große
Arbeitserfahrung sammeln konnte. Er hat – der Studie zufolge –
niemals im öffentlichen Dienst gearbeitet. Allerdings wird auch
darauf verwiesen, dass Griechenland aufgrund der großen und
unstabilen Besteuerung und der enormen Bürokratie kein gutes Klima
für Unternehmen bietet. 27% der von Endeavor Greece befragten
Unternehmen zieht in Betracht, ihren Firmensitz ins Ausland zu
verlegen. 14% haben ihren Sitz bereits im Ausland.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)