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Investitionsklima in Griechenland verbessert sich wieder Tagesthema

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Investitionsklima in Griechenland verbessert sich wieder
Ausländische Investitionen in Griechenland könnten schon bald zunehmen. Besprochen wurden in Athen der Ausbau des Hafens von Piräus, außerdem soll nun tatsächlich Erdgas aus Aserbaidschan über griechisches Territorium transportiert werden. Aus dem Bereich der griechischen Wirtschaft sind zwei positive Nachrichten zu vermelden. Die chinesische Firma Cosco will in Griechenland weitere Investitionen tätigen und allem Anschein nach wird das Trans-Adriatic-Pipeline-Projekt (TAP) verwirklicht. Das bedeutet, dass Erdgas aus Aserbaidschan über die Türkei, Griechenland und Albanien nach Italien und weiter nach Europa geleitet wird.
nach Europa geleitet wird. Offiziell soll diese Entscheidung am Freitag verkündet werden. Es handelt sich in Griechenland um eine Investition von 1,5 Milliarden Euro. Dadurch sollen in Griechenland direkt 2.000 Arbeitsplätze entstehen. Indirekt sollen durch diese Investition sogar an die 10.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Gas-Knotenpunkt
Für den Transport des Erdgases aus Aserbaidschan stand die TAP mit dem Nabucco-Pipeline-Projekt in Konkurrenz. Letzteres wurde jedoch am Mittwoch zu Gunsten der TAP abgelehnt. Ministerpräsident Samaras hat darüber bereits ein Telefongespräch mit dem Präsidenten Aserbaidschans Ilham Alijew geführt. Am Mittwoch hatte er sich zudem mit den Vertretern des Shah-Deniz-Feldes II getroffen, aus dem das Erdgas stammt. Finanzminister Jannis Stournaras erklärte während der Unterzeichnung eines „Host Government Agreements“, das die Stabilität des Investitionsklimas gewährleistet sei. Die TAP-Investition in Griechenland bezeichnete er als „sehr profitabel“.
Er machte auf die Schaffung der neuen Arbeitsplätze aufmerksam, wodurch die derzeitig extrem hohe Arbeitslosenrate von 27,4 % etwas reduziert werden kann. Auch verwies er darauf, dass sich Griechenland zu einem wichtigen Knotenpunkt für den Transport von Erdgas entwickeln werde.

Ausbau des Hafens von Piräus
Auch von chinesischer Seite wurden positive Hinweise für Investitionspläne in Griechenland gesetzt. Am Mittwochabend wurde die Verladebrücke 3 im Hafen von Piräus unter Anwesenheit von Ministerpräsident Samaras (siehe Foto: Mitte) und des Vorsitzenden der chinesischen Reederei Cosco, Captain Wei Jiafu (r.), eingeweiht. Cosco hat bereits Teile des Hafens für mehr als 30 Jahre gepachtet. Captain Wei Jiafu stellte fest, dass Cosco sowie auch andere chinesische Unternehmen Interesse daran hätten, noch mehr in Griechenland zu investieren. Dazu zählt auch die staatliche Eisenbahngesellschaft (OSE), deren Privatisierungspläne bald der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden sollen. Auch will Cosco seine Investitionen in Piräus ausweiten. Cosco ist vermutlich dazu entschlossen, den Hafen von Piräus zum größten Transit-Knotenpunkt für chinesische Produkte nach Europa umzugestalten. Bereits jetzt gehört er zu den fünf größten europäischen Häfen. Ministerpräsident Samaras sagte, dass er in Piräus gern „den größten Hafen Europas“ sehen würde. Am Mittwoch stellte er fest, dass dieser Hafen nach dem geplanten Ausbau ein Volumen von 7 Millionen TEUS haben werde. Es würden mehr als 3.000 Arbeitsplätze entstehen.

Mehr Investitionen
Nach dem Scheitern der Privatisierung der griechischen Erdgasgesellschaft DEPA sucht die Regierung in Athen Hände ringend nach neuen Investitionen. Offizielles Ziel ist es bis Ende des Jahres 2,6 Milliarden Euro durch Privatisierungen bzw. Verpachtungen erwirtschaftet zu haben. Unterdessen veröffentlichte der World Investment Report der Vereinten Nationen einen Bericht, indem festgestellt wird, dass die ausländischen Investitionen in Griechenland im Jahr 2012 bei 2,9 Milliarden Dollar lagen. Im Jahr 2011 betrug diese Summe lediglich 1,1 Milliarden Dollar. (Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi)

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