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IWF konstatiert Fortschritte in Griechenland Tagesthema

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IWF konstatiert Fortschritte in Griechenland
Der Internationale Währungsfonds hat in einem Bericht in dieser Woche Selbstkritik geübt. Kritisiert wurden auch die Europäischen Partner und Griechenland. Vor allem im Bereich der Strukturmaßnahmen und der Steuereintreibung hinke Griechenland hinterher. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einem jüngsten Bericht Fehler bei der Verabschiedung des Rettungspakets für Griechenland eingeräumt. Für das erste Spar- und Konsolidierungsprogramm (Memorandum) aus dem Jahr 2010 seien die Schätzungen zur Entwicklung der Staatsschulden des Mittelmeerlandes zu optimistisch gewesen, heißt es darin.
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Kritik an EU-Partnern
Kritisiert wurde auch die Koordination mit den Geldgeberpartnern, also der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Troika aus IWF, EZB und Europäischer Kommission hat für Griechenland seit dem offiziellen Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise seit drei Jahren bereits zwei Rettungskredite vergeben. Diese werden in Raten ausgezahlt. Zum Gegenzug muss Griechenland harte Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen durchsetzen. Die Kritik des IWF hat sich jedoch auch gegen die griechische Regierung gerichtet. Die Reformaßnahmen, die den Privatsektor unterstützen sollten, seien nicht nach Plan umgesetzt worden. Die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung sei zudem innerhalb der Gesellschaft ungerecht verteilt worden.

Angst vor Entlassungen
Zu den Maßnahmen, die die Regierung noch in diesem Sommer durchsetzen muss, zählt auch die Entlassung von knapp 30.000 Staatsdienern in den kommenden 1,5 Jahren. Regierungsmitglieder sehen jedoch bei einem solchen Schritt die Gefahr, dass es noch vor Durchsetzung einer solchen Maßnahme zu Massenprotesten in Griechenland kommen könnte. Am liebsten möchte man diese Maßnahme auf den Herbst verlegen, wenn die für Griechenland wichtigen Touristenströme das Land wieder verlassen haben. Dieses Jahr werden insgesamt 17 Millionen ausländische Touristen auf den zahlreichen Inseln sowie auf dem Festland erwartet. Der griechische Staatsapparat wurde zum großen Teil durch ein System der Klientelwirtschaft aufgebläht. Der IWF besteht weiterhin darauf, dass pro Monat 1.500 Beamte entlassen werden.

Positives aus New York
Der Chefunterhändler des IWF für Griechenland Poul Thomsen (siehe Foto) hat seinerseits hervorgehoben, dass das Mittelmeerland große Fortschritte bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit geleistet habe. Man müsse sich aber weiterhin um Strukturreformen und die Schaffung von Arbeitsplätzen bemühen. Andererseits zeigte sich Thomsen mit dem Anliegen der griechischen Regierung, die Mehrwertsteuer im Gastronomiebewerbe zumindest für den Sommer zu senken, nicht einverstanden. Stattdessen müsse man ausstehende Steuergelder eintreiben, Reformen im Staatssektor durchsetzen und bisher geschlossene Berufe öffnen. Die Direktorin des IWF Christine Lagarde hat unterdessen in einem Interview gegenüber der Wall Street Journal nicht ausgeschlossen, dass Griechenland im kommenden Jahr auf die Geldmärkte zurückkehren könnte. Und der stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras hat während des 2. Griechischen Investment Forums hervorgehoben, dass sich die griechische Wirtschaft bereits verbessert habe. Er rief zu Investitionen in Griechenland auf. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)

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