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Griechenlands Premier plädiert in Brüssel für Wirtschaftswachstum Tagesthema

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Griechenlands Premier plädiert in Brüssel für Wirtschaftswachstum
Griechenlands Ministerpräsident Samaras befindet sich seit Donnerstag in Brüssel, wo er für zusätzliche Strukturfonds für sein Land wirbt. Unterdessen wird die Durchführung von Spar- und Reformaßnahmen in Griechenland fortgesetzt. Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras befindet sich seit Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel (unser Foto zeigt ihn dort im Gespräch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel). Im Rahmen des Treffens hat er die Notwendigkeit des Wirtschaftswachstums für sein Land hervorgehoben. Weiterhin stellte er fest, dass die EU-Strukturfonds „der Schlüssel zum Erfolg“ seien.
üssel zum Erfolg“ seien. In Brüssel will Samaras versuchen, 14 Milliarden Euro an Gemeinschaftsmitteln für den Zeitraum 2014 bis 2020 zu erhalten. Griechenland stehen dem jetzigen Stand der Dinge zufolge lediglich 11,5 Milliarden Euro zu. Für die Jahre 2007 bis 2013 hatte das Mittelmeerland 20,4 Milliarden Euro erhalten.

Aktualisierte Finanzstrategie im Parlament
Die Bedeutung von Wachstumsimpulsen für Griechenland hob in einem Interview auch der griechische Finanzminister Jannis Stournaras hervor. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg unterstrich er, dass die bereits beschlossenen Sparmaßnahmen für 2013 und 2014 die letzten seien. Die Regierung werde sich von nun an mehr auf die Einnahmen durch Privatisierungen und Verpachtungen konzentrieren. Am heutigen Freitag wird zudem der aktualisierte mittelfristige Rahmen der Finanzstrategie für die Jahre 2013 bis 2016 dem Parlament zur Abstimmung übergeben. Dieses Paket gilt als Voraussetzung für die Auszahlung einer Rate in Höhe von 2,8 Milliarden Euro für den Februar seitens der internationalen Geldgeber. Das Programm wurde bereits im Oktober des vergangenen Jahres vorgestellt und hat im vergangenen November das Parlament passiert. Bis zum 18. Februar soll es nun aktualisiert werden.

Arbeitsreserve auf der Tagesordnung
Vorgesehen sind in diesem Programm Sparmaßnahmen in Höhe von 13,3 Milliarden Euro. Unterdessen müssen voraussichtlich bis Ende März 13.000 Staatsbeamte in die Arbeitsreserve geschickt werden: das bedeutet, dass sie für ein Jahr vorübergehend entlassen werden, jedoch weiterhin 75 % ihres bisherigen Lohnes erhalten. In diesem Zeitraum muss für sie aber eine neue Stelle im Staatssektor gefunden werden, sonst verlieren sie nach Ablauf der 12 Monate ihren bisher unkündbaren Arbeitsplatz. Hintergrund ist die Schließung bzw. Zusammenlegung von etwa der Hälfte der 1.500 Trägerorganisationen, die auf 14 griechische Ministerien verteilt sind. Bis Ende des Jahres müssen noch 12.000 weitere Staatsdiener in die Arbeitsreserve geschickt werden.

Troika schon bald wieder in Athen
Die Auszahlung der Kreditrate in Höhe von 2,8 Milliarden Euro für den Februar und weiterer 2,8 Mrd. Euro für den März gilt mehr oder weniger als sicher. Athen ist derzeit vor allem darum bemüht, eine 6-Milliarden-Euro-Rate für das zweite Quartal 2013 zu erhalten. Um die Fortschritte Griechenlands, die für die Auszahlung dieser Rate nötig sind, unter die Lupe zu nehmen, reisen die Chefunterhändler der sogenannten Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds Anfang März wieder nach Athen. Auf dem Prüfstand stehen u. a. die Reformen bei der Steuerverwaltung, die Öffnung der bisher geschlossener Berufe sowie Privatisierungen bzw. Verpachtungen von Staatseigentum. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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