Zahlreiche Berufsgruppen gehen auf die Barrikaden
Die staatlichen Krankenhäuser sind seit Montag dieser Woche mit
einem Bummelstreik der dort tätigen 22.000 Ärzte konfrontiert. Sie
wollen damit die Auszahlung von bereits geleisteten Nachtdiensten
erreichen; gleichzeitig wenden sie sich gegen weitere geplante
Kürzungen ihrer Gehälter. Allerdings ist die Beteiligung an diesen
Aktionen von Krankenhaus zu Krankenhaus äußerst unterschiedlich.
Seit Wochenbeginn befinden sich auch die Richter und Staatsanwälte
im Streik bzw. leisten nur „Dienst nach Vorschrift“. Nach Ansicht
der Vereinigung der Verwaltungsrichter sei durch die angekündigten
Gehaltskürzungen „die Unabhängigkeit der Justiz“ gefährdet. Der
Nettoverdienst der Richter und Höchstrichter soll sich derzeit
zwischen 2.400 und 5.000 Euro bewegen.
Abgebrochen wurde hingegen in den meisten Landesteilen, Attika
ausgenommen, eine vor Tagen begonnene Aktion der
Apotheker. Sie gaben wegen Differenzen mit der Allgemeinen
Versicherungskasse EOPYY Medikamente nur gegen Barzahlung aus. Am
Mittwoch dieser Woche wollen die Angestellten in der
Kommunalverwaltung symbolisch sämtliche Rathäuser besetzen. Am
Freitag wiederum werden alle Finanzämter geschlossen bleiben.
(GZeh, Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt einen Gerichtssaal in
Athen.)