Der Finanzminister Frankreichs Pierre Moscovici beharrt auf der
Durchsetzung von Strukturreformen in Griechenland, damit das Land
erfolgreich die Finanz- und Wirtschaftskrise bekämpfen kann. In
einer Pressekonferenz am Donnerstag in Athen hat er zudem
hervorgehoben, dass die Regierung des Mittelmeerlandes einen
„starken Willen“ habe. Dieser Wille müsse aber in Taten und mit
Entschlossenheit umgesetzt werden, stellte der Gast aus Frankreich
fest. Nachdem sich Griechenland an seine Verpflichtungen gehalten
habe, könne auch die Verlängerung des Sparprogramms in Höhe von
mehr als 11,5 Mrd. Euro realisiert werden, gab er zu verstehen.
Seinen Schätzungen zufolge würden die „Dinge in die richtige
Richtung verlaufen“. Nötig seien aber außer Strukturreformen auch
eine leistungsfähigere öffentliche Verwaltung, gesellschaftliche
Gerechtigkeit und eine Modernisierung der Wirtschaft. Moscovici
betonte weiterhin, dass Frankreich für die Integrität der Eurozone
kämpfe. Außerdem ließ der französische Finanzminister wissen, dass
es sich bei seiner offiziellen Athen-Reise um einen
„Freundschaftsbesuch“ handle. In der griechischen Hauptstadt hat er
sich am Donnerstag mit Ministerpräsident Antonis Samaras,
Finanzminister Jannis Stournaras, Entwicklungsminister Kostas
Chatzidakis sowie dem Vorsitzenden der PASOK Evangelos Venizelos
beraten. (Griechenland Zeitung / eh)