Der Ministerpräsident Griechenlands Antonis Samaras trifft sich am
heutigen Dienstagnachmittag in Frankfurt mit dem Präsidenten der
Europäischen Zentralbank Mario Draghi. Ziel des Regierungschefs ist
es, Unterstützung bei der Bekämpfung der Finanz- und
Wirtschaftskrise zu erhalten. Hintergrund dafür ist die anhaltende
Rezession, die hohe Arbeitslosigkeit sowie ein neues Sparpaket,
über dessen Einzelheiten Athen derzeit mit den Gläubigern
(„Troika“) verhandelt. Für die kommenden zwei Jahre muss
Griechenland etwa 11,5 Mrd. Euro einsparen.
Die Experten der Troika
aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und
Internationalem Währungsfonds zeigen sich derzeit aber lediglich
mit Maßnahmen in Höhe von 5,5 Mrd. Euro einverstanden, ein Teil der
griechischen Vorschläge wurde vollständig zurückgewiesen; für
weitere 3,5 Mrd. Euro fordern sie Details und Konkretisierungen.
Dazu zählt etwa die so genannte Arbeitsreserve, die als eine Art
bezahlter Vorruhestand zu verstehen ist. Die Experten betrachten
diese Methode zum Abbau von Beamtenstellen aber als zu kostspielig
und beharren auf Entlassungen im Staatsdienst. Das will aber die
Drei-Parteien-Regierung jedoch unter allen Umständen vermeiden; ein
solcher Schritt wäre ihrer Ansicht nach
verfassungswidrig.
Die Troika-Inspektoren werden sich heute auch mit Arbeitsminister Jannis Vroutsis beraten. Zur Sprache kommen soll vor allem die gesetzliche Festlegung eines Mindestlohnes, vermutlich auf 586 Euro. Die Gewerkschaften haben für morgen bereits Proteste angekündigt. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt die Chefunterhändler der „Troika“ nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Samaras am Montag in dessen Amtssitz.)
Die Troika-Inspektoren werden sich heute auch mit Arbeitsminister Jannis Vroutsis beraten. Zur Sprache kommen soll vor allem die gesetzliche Festlegung eines Mindestlohnes, vermutlich auf 586 Euro. Die Gewerkschaften haben für morgen bereits Proteste angekündigt. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt die Chefunterhändler der „Troika“ nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Samaras am Montag in dessen Amtssitz.)