Während die Führer der drei Parteien, die die Regierung Samaras
stützen, heute Nachmittag erneut zusammentreffen, um ein Sparpaket
zu schnüren, schlug der stellvertretende Finanzminister Christos
Staikouras gestern Alarm. Die griechischen Staatskassen seien an
einem grenzwertigen Punkt angekommen, sagte er. Um die Gefahr einer
unmittelbaren Staatspleite abzuwenden, wird deshalb der griechische
Staat so genannte T-Bills – kurzfristige Staatsanleihen – im Wert
von 6 Mrd. Euro an die griechischen Banken verkaufen, die die
Papiere im Gegenzug bei der griechischen Notenbank einreichen.
Somit könnte die am 20.
August fällige Schuldenrate von 3,2 Mrd.
Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückgezahlt sowie die
Staatsausgaben bis Ende September bestritten werden. Die EZB hatte
zuvor abgelehnt, die Frist für die Rate zu verlängern – aus Angst
vor Verwirrung bei den Märkten und negativen Medienberichten, da es
sich bei solch einem Vorgehen um einen faktischen Bankrott
gehandelt hätte. (GZmb; Foto: eurokinissi)