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EU-Task-Force und Experten der Troika wieder in Athen Tagesthema

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EU-Task-Force und Experten der Troika wieder in Athen
In Athen hält sich in dieser Woche der Leiter der EU-Task-Force Reichenbach auf. Außerdem werden Experten der Troika erwartet. Auf dem Gesprächstisch liegen u. a. die Rekapitalisierung der Banken und Veränderungen der Arbeitsbeziehungen.
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In Athen wird heute der Leiter der Task-Force für Griechenland Horst Reichenbach (siehe Archivfoto) erwartet. Dieser wird sich mit der neuen Regierung in Athen treffen, um erste Kontakte mit den neuen Regierungsmitgliedern zu knüpfen. Besprochen werden sollen aber auch die Prioritäten Griechenlands für Veränderungen im Bereich der öffentlichen Verwaltung. In den kommenden Tagen soll auch das Expertenteam der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds in der griechischen Hauptstadt eintreffen. Auch diese wollen vorerst die Mitglieder der neuen Regierung kennenlernen. Weiterhin wollen die Inspektoren u.a. Gehaltskürzungen im Privatsektor, die Senkung der staatlichen Ausgaben, die Rekapitalisierung der Banken, Privatisierungen von Staatsbesitz und das neue Steuersystem besprechen.
Am kommenden Montag wird das Expertenteam voraussichtlich dem Arbeitsministerium einen Besuch abstatten. Besprochen werden sollen dann Veränderungen bei den Gehältern und den Arbeitsbeziehungen. Experten schließen nicht aus, dass die Troika weitere Gehaltskürzungen und die Erweiterung der flexiblen Arbeitsmuster verlangen wird.

Hoffnung auf Rekapitalisierung der Banken
Währenddessen erhofft sich Griechenland eine Rekapitalisierung der Banken, direkt aus den EU-Rettungsfonds, ohne dass die Schulden des Staates davon betroffen sein werden. Griechenland könnte durch diese Regelung mit einer Reduzierung seiner Staatsschulden um 50 Mrd. Euro bzw. 25 % des Bruttoinlandproduktes (BIP) profitieren. Sollte sich dieses Szenario als wahr erweisen, würden die Schulden des Mittelmeerlandes auf 135 % des BIP, von derzeit 160 % sinken. Ziel ist es, den Schuldenberg bis 2020 auf 120 % des BIP zu verschlanken.   

Vertrauen wieder gewinnen
Um letzteres zu erreichen, hat Griechenland noch einen steilen und langen Weg vor sich. Entwicklungsminister Kostis Chatzidakis erläuterte am Wochenende gegenüber dem staatlichen Fernsehsender NET u.a., dass Griechenland das Vertrauen der Märkte und der internationalen Partner wieder gewinnen müsse. Zu erreichen wäre dies, Chatzidakis zufolge, durch das neue Steuersystem, durch handfeste Ergebnisse im „Kampf gegen die Steuerhinterziehung", die Vereinfachung des Geschäftsumfeldes und die Förderung der Privatisierungen. Doch die Regierung muss auch das Vertrauen ihrer Bürger wiedergewinnen. Durch die politische Unsicherheit, die durch die zweimaligen Wahlen am 6. Mai und am 17. Juni entstanden ist, wurden im Mai 8,6 Mrd. Euro von den Banken Griechenlands abgehoben.
Interessant werden dürfte in diesem Zusammenhang ein Rundtischgespräch, das traditionell von der Zeitschrift Economist in Athen organisiert wird. Dabei sollen die Entwicklungen nach den Wahlen und nach dem freiwilligen Anleihenaustausch von Privatanlegern (PSI) debattiert werden. Thematisiert werden auch die Zukunft Europas und der Eurozone. Ministerpräsident Antonis Samaras, der sich kürzlich einer Augenoperation unterziehen musste, wird bei dieser Konferenz von Entwicklungsminister Chatzidakis vertreten. (Griechenland Zeitung / eh, Archivfoto: Eurokinissi)

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