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Schuldenschnitt für Griechenland geht in die Zielgerade Tagesthema

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Schuldenschnitt für Griechenland geht in die Zielgerade
In wenigen Tagen muss der Schuldenschnitt für Griechenland-Anleihen abgeschlossen werden. Gegen eine Einbeziehung der Versicherungskassen in den Schuldenschnitt protestiert die Gewerkschaft ADEDY. In Griechenland laufen die Vorbereitungen für einen Schuldenschnitt von 53,5 %, das heißt, für den freiwillige Umtausch alter griechischer Anleihen mit neuen (PSI), auf Hochtouren. Bis spätestens Donnerstag 22 Uhr soll das Verfahren abgeschlossen sein. Finanzminister Evangelos Venizelos gab in dieser Woche seiner Überzeugung Ausdruck, dass sich die Beteiligung der privaten Institutionen, wie Banken und Versicherungsgesellschaften, bei über 90 Prozent bewegen wird.
über 90 Prozent bewegen wird. Medienberichten zufolge beteiligen sich auch die wichtigsten deutschen Institutionen, die Anleihen von insgesamt etwa 15 Mrd. Euro halten, am Schuldenschnitt. Dazu gehören die Deutsche Bank, Allianz und die Commerzbank. Der erfolgreiche Abschluss des PSI ist Voraussetzung für die Loseisung des zweiten Hilfspakets für Griechenland in Höhe von 130 Mrd. Euro.

Proteste gegen PSI
Am Schuldenschnitt beteiligen sich auch die griechischen Versicherungskassen. Ein derartiges Szenario möchte die Gewerkschaft der Staatsangestellten (ADEDY) allerdings gerne verhindern. Sie drohte bereits mit Protesten. In einer Mitteilung hieß es, dass sich der Staat weigere „die Verluste der Kassen zu decken". Gleichzeitig aber würde er „dutzende Milliarden Euro an die Banken verschenken". Die Versicherungskassen, müssten als Folge des Schuldenschnittes Verluste von etwa 10 Mrd. Euro hinnehmen. 
Vom Schuldenschnitt betroffen sind aber auch die Lieferanten von Krankenhausmaterialien. Diese haben als Ersatz für Schulden aus den Jahren 2010 und 2011 Staatsanleihen in Höhe von etwa 600 Mio. Euro erhalten, die nun gehörig an Wert verlieren. Aus Protest wollen sie von heute bis zum 12. März keine Lieferungen mehr durchführen.

PSI ebnet Weg für Neuwahlen
Der griechische Ministerpräsident Loukas Papadimos wird sich heute mit dem Vorsitzenden der sozialistischen Partei PASOK Jorgos Papandreou treffen, um ihm die erreichten Fortschritte beim PSI zu erörtern. Wenn der Anleihenumtausch von Erfolg gekrönt wird, wären in Griechenland die Weichen für vorverlegte Neuwahlen Ende April oder spätestens Anfang Mai gestellt. Minister Venizelos (siehe Foto) wird dann voraussichtlich noch in dieser Woche zurücktreten, um sich für den Vorsitz in der sozialistischen PASOK zu bewerben. (Griechenland Zeitung / as,eh; Foto: Eurokinissi)

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