Von griechischer Seite werden in Brüssel Ministerpräsident Loukas Papadimos (r.) sowie der Finanzminister und stellvertretende Regierungschef Evangelos Venizelos (l.) an der Beratung teilnehmen. Papadimos wird sich heute voraussichtlich in separaten Gesprächen mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jose Manuel Barroso, dem Präsidenten des Europäischen Rates Herman van Rompuy, dem Chef der Eurogruppe Jean-Claude Juncker und dem Vertreter des Internationalen Bankenverbandes (IIF) Charles Dallara treffen.
Schulden steigen weiter an
Nachdem in Griechenland im Frühling 2010 offiziell eine
Schuldenkrise ausbrach, steigen trotz der Hilfspakete und trotz
drastischer Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen die Schulden des
Landes weiter an. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat
berechnet, dass die griechischen Schulden im Jahr 2020 lediglich
auf 129 % des Bruttoinlandproduktes (BIP) sinken werden.
Ursprünglich war eine Senkung auf 120 % angepeilt worden.
Außerdem hatte Griechenland im vergangenen Jahr noch einen
Schuldenberg von 164 % des BIP. Am 31. Dezember 2011 schuldete
Griechenland 367,98 Mrd. Euro. Ende September des gleichen Jahres
waren es 360,379 Mrd. Euro. Die EU-Statistikbehörde meldete für das
Jahr 2010 Schulden von 328,6 Mrd. Euro. Internationalen
Medienberichten zufolge soll sich der neue Kreditvertrag mit der
Troika (Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und IWF)
auf 136 Mrd. Euro belaufen. Diese Angaben wurden aber offiziell
nicht bestätigt. Außerdem gibt es Einwände Seitens einiger
EU-Länder. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)