Kritik an den EU-Beschlüssen zur Rettung der griechischen
Wirtschaft übte Oppositionsführer Antonis Samaras in der
Sonntagsausgabe der Zeitung „Kathimerini“. Er sieht im
Übereinkommen für ein neues Finanzpaket zur Rettung Griechenlands
lediglich einen „Aufschub“. Es sei aber „keine Lösung für die
Probleme des Landes“. Zwar räumte er ein, dass das Abkommen einen
positiven Einfluss auf die Begleichung der Schulden haben könnte.
Gleichzeitig kritisierte er aber, dass Griechenland für einen
„vergleichsweise geringen Schuldenerlass“ nun „die Retsina des
kontrollierten Bankrotts“ schlucken müsse.
Zudem halte er es für
wahrscheinlich, dass die internationalen Märkte an ihrer Position
festhalten würden und die griechischen Schulden als nicht tragbar
einschätzen. Seine Partei, die Nea Dimokratia, werden nicht für das
neue Abkommen stimmen, wenn die Regierung ihre Politik nicht
radikal ändere. Außerdem stellte er fest, dass seine Partei bereit
sei, das Land zu regieren. In diesem Zusammenhang forderte er so
schnell als möglich vorverlegte Wahlen. (GZjn)