Pressestimmen
Auf scharfe Kritik in der Öffentlichkeit stieß sein abermals
gescheiterter Versuch, einen Konsens mit der Opposition, vor allem
mit der konservativen Nea Dimokratia zu finden. Die Tageszeitungen
sprechen von „Schiffbruch“, „Operette“, „Absurdes Theater“ oder
„Waterloo“. Die konservative „Kathimerini“ titelte: „Die Chefs
haben sich nicht getraut, die Kluft zu überwinden“. Im Kommentar
heißt es, dass der Premierminister einen Tag vor seinem heutigen
Geburtstag im „wesentlichen aufgehört hat, Premierminister zu
sein“. Das Land befindet sich in einem „verzweifelten
psychologischen Zustand“ und es gebe offensichtlich „keinen Ausweg“
mehr.
Die linksliberale „Eleftherotypia“ schrieb: „Premierminister im
Vakuum“. Außerdem ist von „fehlendem Ernst“ und „Provisorien“
die Rede. Im Leitartikel wird die Auffassung vertreten, dass der
Premier „geschwächt“ sei und offenbar das Bedürfnis gehabt habe,
„die Macht zu teilen“. Die bisherige Regierung sei nicht in der
Lage, den Aufgaben, die sie übernommen hat, gerecht zu werden.
Die rechtskonservative Tageszeitung „Estia“ titelte: „Der Konsens
erlitt Schiffbruch“. Die Regierung sei völlig kraftlos und werde
„in der Ausweglosigkeit ertrinken“.
Für die Wirtschaftszeitung „Naftemboriki“ waren die Verhandlungen
zwischen Papandreou und Samaras ein mehrstündiger Thriller: „Die
Regierung hat resigniert und wurde danach umgebildet“.