Griechenland / Athen. Die größte Bank Griechenlands, die
Nationalbank (NBG) hat am Dienstag Pläne für eine massive
Kapitalerhöhung von 2,8 Milliarden Euro bekannt gegeben. Durch
Emissionsgeschäfte mit Wertpapieren sollen 1,8 Milliarden Euro
erwirtschaftet werden. Eine weitere Milliarde Euro soll durch den
Verkauf von 20 Prozent einer Kapitalbeteiligung der NBG an der
türkischen Finansbank gedeckt werden. Ziel der NBG ist es, ihr
Kernkapital zu stärken, um sich somit gegen die Wirtschafts- und
Finanzkrise zu wappnen, gleichzeitig soll damit die Position der
NBG auf den osteuropäischen und türkischen Märkten gestärkt werden.
en.
Der Vorstandsvorsitzende Apostolos Tamvakakis bezeichnete das
Programm als einen „Meilenstein“ für die NBG. Vorstandsmitglied
Vassilis Rapanos betonte, dass die Maßnahmen nicht für die Bank,
sondern auch für ganz Griechenland zu einem positiven Klima
beitragen. Allerdings sorgte die Bekanntgabe dieser Pläne vorerst
für Aufregung an der Börse. Der Index der griechischen Banken gab
um 4,8 % nach; die Aktien der NBG fielen gar um 9 %. (GZks)