Griechenland. Bereits den vierten Tag streiken heute die Lastwagen-
und Tanklastzugbesitzer. Dadurch kommt es fast im ganzen Land zu
Engpässen bei Benzin. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben
sich auch die Lkw-Besitzer, die den internationalen Verkehr mit
ihren Fahrzeugen abwickeln, entschieden, sich an den Protesten
anzuschließen. Regierungsmitglieder beraten sich seit heute morgen
mit einer Delegation der Lastwagen- und Tanklastzugbesitzer.
er. Die Regierung zeigt sich bereit Kompromisse zu
schließen.Dennoch werde die Regierung an ihrer Entscheidung,
den Lkw-Verkehr zu liberalisieren, fest halten. Außerdem
schließt die Regierung eine Zwangsmobilisierung nicht aus, um damit
den Transport von Gütern zu gewährleisten. Mittlerweile ist die
Mehrheit der Tankstellen in Attika bereits „ausgetrocknet“. 7 von
10 Tankstellen in Thessaloniki, der zweit-größten Stadt des Landes,
können kein Benzin mehr verkaufen. In der Gemeinde Polygiros auf
der Halkidiki, im Norden des Landes, werden heute vermutlich keine
öffentlichen Verkehrsmittel verkehren, da diese nicht aufgetankt
werden können. Tankstellen, die noch mit Benzin versorgt werden,
beziehen diesen über etwa 300 private Tanklastzüge, die einigen
Benzinfirmen gehören. Wie die Firmen angeben, wird vielerorts die
Versorgung mit Benzin erschwert, da streikende Lastwagenbesitzer
die Versorgung vor Ort verhindern wollen. Auf den Inseln kommt es
zurzeit noch zu keinen Benzinengpässen, da diese per Schiffen
versorgt werden. Auch die Tankstellenbesitzer wollen einen
angekündigten Streik bis auf weiteres aufheben. Experten
befürchten, dass es ab heute vermutlich mit der Versorgung von Obst
und Gemüse problematisch werden könnte. Der Minister für Transport
und Infrastruktur Dimitris Reppas betonte in einer Botschaft am
Dienstag: „Es gibt keine Alternative. Die einzige Alternative, die
es gibt, ist, dass der Gesetzesentwurf – ohne die eingeräumte
Übergangsperiode – abgesegnet werden wird“. Durch den Streik werden
u.a. auch Bauern, Händler und die Tourismusbranche in
Mitleidenschaft gezogen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)