Griechenland / Athen. Den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen
mit der Marfin Investment Group (MIG) über den Verkauf der
nationalen Fluggesellschaft Olympic Airways (OA) gab die
griechische Regierung bekannt. Der Vereinbarung zufolge erhält der
griechische Staat als Verkaufserlös 177,2 Millionen Euro.
Entwicklungsminister Kostis Chatzidakis erläuterte: „Die
Verhandlungen über den Verkauf des Flug- und Wartungs-Betriebs sind
abgeschlossen. Für die Flugabfertigungsdienste laufen noch
Gespräche zwischen der Marfin-Gruppe und der Firma Swissport.
rt."
Diese müssen bis zum Freitag dieser Woche (13. März) abgeschlossen
sein. Sollte dieser Abschluss nicht erfolgen, habe sich MIG
verpflichtet, für 44,8 Millionen Euro auch den Bereich des
Handlings bzw. der Abfertigung zu erwerben. Der Verkauf muss
allerdings noch durch die Europäische Kommission genehmigt werden.
Die EU-Kommission will am morgigen Dienstag Stellung nehmen, Ende
der Woche soll der Kaufvertrag offiziell unter Dach und Fach
sein.
Kommt der Deal zwischen dem griechischen Staat und der staatlichen Dubai Financial Group des Wünstenemirats Dubai zustande, dann wäre eine 35jährige Ära, in der sich die Olympic im Besitz des griechischen Staates befand, zu Ende. Vorangegangen waren ein Jahrzehnt fruchtloser Bemühungen, das Unternehmen zu privatisieren: Jahrelange chronische Defizite, Strafgelder der EU wegen unerlaubter Subventionen und nicht zuletzt häufige Protestaktionen der Angestellten sorgten immer wieder für Schlagzeilen.
Zwar hatte in der vorigen Woche buchstäblich in letzter Minute Aegean Airlines auch noch ein Kaufinteresse signalisiert und sogar deutlich mehr Geld geboten als MIG. Die griechische Regierung lehnte das Angebot aber vor allem mit dem Argument ab, dass man ein Monopol im Flugverkehr verhindern wolle. Außerdem sei das Angebot zu spät eingereicht worden; ebenso ein Angebot der in den USA ansässigen Chrysler Aviation, wo auch die Finanzierungsfrage nicht geklärt schien. – Nicht zuletzt hatte MIG-Vizepräsident Vgenopoulos Druck gemacht und gedroht, sein Angebot zurückzuziehen, falls man sich bis Freitag nicht einig werde. In letzter Minuten unterzeichnete man die notwendigen Vertragspapiere.
Die voraussichtliche Übernahme spült 177,2 Mio. Euro in die griechische Staatskasse. Das ist angesichts der 1,3 Mrd. Euro, die der Staat für die Abfindung der 4.593 fest Angestellten Mitarbeiter von Olympic zahlen muss, allerdings eher eine geringe Summe. Doch es gibt auch noch eine andere Rechnung: Bisher kostete die Olympic den griechischen Steuerzahler pro Tag rund 1 Mio. Euro, Tendenz steigend.
Dass es nun nach Jahren des Bangens mit dem Flugbetrieb des Unternehmens mit dem „bunten Olympischen Ringen" weitergeht, sehen die meisten Griechen sehr positiv. Bereits 1930 war das Traditionsunternehmen als „Griechische Luftfahrtgesellschaf Ikaros" gegründet worden. Im Juli 1956 hatte der Reeder Aristotelis Onassis dann einen Übernahmevertrag unterzeichnet. Offiziell startete die „Olympiaki Aeroporia" am 6. April 1957. Nach dem tragischen Tod seines Sohnes Alexandros im Jahre 1973 hatte Aristelis Onassis das Unternehmen wieder an den griechischen Staat abgestoßen. (Text: Griechenland Zeitung, af/jh; Foto: Eurokinissi, Archiv)
Kommt der Deal zwischen dem griechischen Staat und der staatlichen Dubai Financial Group des Wünstenemirats Dubai zustande, dann wäre eine 35jährige Ära, in der sich die Olympic im Besitz des griechischen Staates befand, zu Ende. Vorangegangen waren ein Jahrzehnt fruchtloser Bemühungen, das Unternehmen zu privatisieren: Jahrelange chronische Defizite, Strafgelder der EU wegen unerlaubter Subventionen und nicht zuletzt häufige Protestaktionen der Angestellten sorgten immer wieder für Schlagzeilen.
Zwar hatte in der vorigen Woche buchstäblich in letzter Minute Aegean Airlines auch noch ein Kaufinteresse signalisiert und sogar deutlich mehr Geld geboten als MIG. Die griechische Regierung lehnte das Angebot aber vor allem mit dem Argument ab, dass man ein Monopol im Flugverkehr verhindern wolle. Außerdem sei das Angebot zu spät eingereicht worden; ebenso ein Angebot der in den USA ansässigen Chrysler Aviation, wo auch die Finanzierungsfrage nicht geklärt schien. – Nicht zuletzt hatte MIG-Vizepräsident Vgenopoulos Druck gemacht und gedroht, sein Angebot zurückzuziehen, falls man sich bis Freitag nicht einig werde. In letzter Minuten unterzeichnete man die notwendigen Vertragspapiere.
Die voraussichtliche Übernahme spült 177,2 Mio. Euro in die griechische Staatskasse. Das ist angesichts der 1,3 Mrd. Euro, die der Staat für die Abfindung der 4.593 fest Angestellten Mitarbeiter von Olympic zahlen muss, allerdings eher eine geringe Summe. Doch es gibt auch noch eine andere Rechnung: Bisher kostete die Olympic den griechischen Steuerzahler pro Tag rund 1 Mio. Euro, Tendenz steigend.
Dass es nun nach Jahren des Bangens mit dem Flugbetrieb des Unternehmens mit dem „bunten Olympischen Ringen" weitergeht, sehen die meisten Griechen sehr positiv. Bereits 1930 war das Traditionsunternehmen als „Griechische Luftfahrtgesellschaf Ikaros" gegründet worden. Im Juli 1956 hatte der Reeder Aristotelis Onassis dann einen Übernahmevertrag unterzeichnet. Offiziell startete die „Olympiaki Aeroporia" am 6. April 1957. Nach dem tragischen Tod seines Sohnes Alexandros im Jahre 1973 hatte Aristelis Onassis das Unternehmen wieder an den griechischen Staat abgestoßen. (Text: Griechenland Zeitung, af/jh; Foto: Eurokinissi, Archiv)