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Wirtschaft kämpft nach wie vor mit „Zombie“-Firmen Tagesthema

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Trotz der weitgehenden Sanierung des griechischen Finanzsystems stellen „Zombie-Firmen“ weiterhin eine erhebliche Herausforderung für die Wirtschaft des Landes dar. Es handelt sich dabei um Unternehmen, die auf Kredite angewiesen sind, um gerade so überleben zu können, und die gleichzeitig nicht in der Lage sind, in ihr Wachstum zu investieren.

Zu diesem Schluss kommt die griechische Zentralbank in einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie. Die Anzahl der Zombie-Firmen sei seit 2015 zwar deutlich zurückgegangen, bleibt aber immer noch relativ hoch – insbesondere in manchen Wirtschaftszweigen, wie der herstellenden Industrie und dem Handel. Im Jahr 2005 wurde ein Zehntel aller griechischen Firmen als „Zombie-Firmen“ eingestuft. Im Zuge der Schuldenkrise stieg dieser Anteil jedoch 2013 auf knapp 19 %, 2022 ging er wieder auf 8,9 % zurück. Die Thematik der Zombie-Firmen hängt eng mit derjenigen der faulen Kredite zusammen. Das Volumen der nicht bedienten Darlehen, die auf den Büchern der Geschäftsbanken lasten, ist zwar stark zurückgegangen – von 58 Mrd. Euro (2015) auf lediglich 8,9 Mrd. Euro (2022). Das ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass 33,4 Mrd. Euro dieser faulen Kredite an Drittkäufer zum Rabatt verkauft worden sind. Auf der Wirtschaft lasten somit real mehr als 42 Mrd. Euro an toxischen Krediten. Die Bindung dieses Kapitals an eigentlich nicht lebensfähige Unternehmen entzieht dynamischen Unternehmen Geldmittel, die mehr in ihr Wachstum hätten investieren können, stellte die Zentralbank fest. (Griechenland Zeitung / Dimos Chatzichristou)

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