68 % der Griechen sind der Ansicht, dass ihre Kaufkraft in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen sei. Das geht aus einer Paneuropäischen Umfrage des Unternehmens Ipsos hervor. Befragt wurden insgesamt 6.000 EU-Bürger.
Nach Griechenland erklären 63 % der Franzosen, dass ihre Kaufkraft seit 2019 geschwunden sei; es folgen Italien und Deutschland mit 57 % bzw. 54 %.
Ähnlich haben die Befragten einer aktuellen Erhebung der griechischen Meinungsforschungsinstituts MRB geantwortet: 51,9 % der Befragten sehen die Teuerung als das wichtigste Problem in ihrem Land an. Mit 11 % folgt der Skandal um den ehemaligen Parlamentarier der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) Andreas Patsis, der wegen dubioser finanzieller Aktivitäten aus der Fraktion ausgeschlossen wurde. Weitere Probleme, die die griechische Bevölkerung beschäftigen, sind die Arbeitslosigkeit, die griechisch-türkischen Beziehungen und der Krieg in der Ukraine.
Auf die Frage, was im Falle eines bewaffneten Konflikts mit der Türkei geschehen würde, haben knapp die Hälfte der Befragten (48 %) die Meinung vertreten, dass Griechenland allein gelassen werde. 27,1 % gehen hingegen davon aus, dass Frankreich als Verbündeter zu Hilfe eilen werde und 19,8 % glauben, dass sich auch andere EU-Länder so verhalten würden.
Was die kommenden Parlamentswahlen betrifft, so ermittelte MRB, dass die regierende ND mit 29,1 % als stärkste Kraft abschneiden würde. Es folgen das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) mit 23 %, die sozialistische PASOK (11,5 %), die kommunistische KKE (5 %), die Griechische Lösung (4,5 %) und MeRA25 (3 %). Durchgeführt wurde diese MRB-Umfrage für den Fernsehsender Open. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)