Die weltweit steigenden Preise für Lebensmittel bringen auch in Hellas Preiserhöhungen mit sich. Dazu gehört beispielsweise Brot, dessen Hauptzutat Mehl ist. Die Rede ist von einem Plus von acht bis zehn Prozent und mehr.
Bis vor kurzem lagen die Weizenpreise bereits um 80 Prozent höher als im Jahr 2020. Zurückzuführen ist diese Entwicklung insbesondere auf den Anstieg der Energiekosten, der auch die Inflation nach oben treibt. Die Lage in diesem Bereich hat sich zuletzt durch die Invasion Putins in die Ukraine weiter verschärft. Sowohl Russland als auch die Ukraine gehören zu den größten Weichweizenlieferanten Europas.
Zahlte man bei einem Vorstadtbäcker in Athen vor wenigen Wochen noch 80 Cent für einen Laib Weißbrot, kletterte der Preis innerhalb kurzer Zeit auf 90 Cent und danach auf einen Euro. „Die monatliche Stromrechnung für eine kleine Bäckerei beträgt jetzt 3.000 Euro, zuvor waren es 1.000 Euro“, bemerkte in diesem Zusammenhang Michalis Moussios, der Präsident des Griechischen Bäckerverbandes. Gegenüber der Tageszeitung „Kathimerini“ hält er gleichzeitig fest, dass seine Branche trotz der neuen nach oben schnellenden Weizenpreise keinen Spielraum mehr für weitere Erhöhungen des Brotpreises habe: „Der Verbrauch ist in den letzten Monaten bereits zurückgegangen“, so Moussios.
Durch die Einführung einer Obergrenze für die Gewinnspanne bei verschiedenen Produkten hofft die griechische Regierung, den Anstieg bei den Einzelhandelspreisen wie etwa bei Lebensmitteln oder Treibstoffen einzudämmen. (GZdv)