Fast drei von zehn Haushalten (28 %) in Griechenland mussten 2020 einen Kredit bedienen, während 72 % ohne derartige Verpflichtungen lebten. Das geht aus einer entsprechenden Erhebung der Statistikbehörde ELSTAT hervor. Hauptgrund für die Aufnahmen von Darlehen war die Bildung von Vermögen; eingeschlossen Haushaltsmöbel und -geräte sowie Verschönerung von Außenanlagen (56,3 %).
Weitere wichtige Gründe waren das Bestreiten täglicher Ausgaben (46,5 %); Bildung (7,9 %); Kauf eines Transportmittels (7,8 %); Urlaub (7,2 %); Gesundheitsfürsorge (3,6 %) – Mehrfachnennungen waren möglich.
Hauptquellen für die genommenen Darlehen waren Banken oder andere Kreditinstitute (99,2 %). Eine wesentlich geringere Rolle spielen Verwandte und Freunde (1,7 %) oder andere Quellen (0,2 %).
Am Ende jeden Monats konnte ein gutes Drittel der Haushalte (37,4 %) Geld zur Seite legen; 27,3 % zehrten hingegen von bereits angesparten Reserven, um über die Runden zu kommen. 16,3 % mussten sich aus diesem Grund Geld leihen und 18,9 % konnten weder sparen, noch mussten sie sich Geld borgen.
Im Schnitt gaben die befragen Haushalte pro Monat 296,29 Euro für Lebensmittel aus; alkoholische Getränke waren dabei nicht berücksichtigt. Ausgaben für Essen und Trinken beim Ausgehen wurde auf durchschnittlich 120,56 Euro pro Monat veranschlagt. Diese repräsentative Umfrage wurde im Jahr 2020 unter mehr als 15.000 Haushalten durchgeführt. (Griechenland Zeitung / eh)