Wie geht es weiter mit den Hellas-Reisen? Das weiß bislang noch keiner so genau. Sicher ist, dass zunächst alle Hotels in Griechenland noch bis zum 30. April geschlossen bleiben. Nicht nur aus diesem Grund haben „viele Kunden ihre Reise schon auf andere Termine in diesem Jahr umgebucht oder für 2021 vorgemerkt“, sagt Petra Ibanidis vom Münchner Reiseunternehmen Attika Reisen, das sich auf die Destination Griechenland spezialisiert hat, gegenüber der Griechenland Zeitung.
Ab wann die Reise zwischen dem Land an der Ägäis und den deutschsprachigen Ländern tatsächlich wieder möglich sein wird, ist nach wie vor nur schwer kalkulierbar. Ibanidis versprüht trotz allem einen Hauch von Optimismus: „Es ist denkbar, dass ab zirka Mitte Mai nach und nach die Reisen wieder durchgeführt werden können.“ Das sei aber stark davon abhängig, wie schnell die Fluggesellschaften ihre geplanten Flüge wieder stattfinden lassen könnten. In Griechenland selbst hofft man natürlich auf ein schnelles „reset“ des Fremdenverkehrs. Der Präsident des Griechischen Verbandes der Touristikunternehmen SETE, Jannis Retsos, erwartet eine substanzielle Erholung aber nicht vor 2021. Hoffnungen hegt der SETE-Chef jedoch für das letzte Quartal des Jahres sowie darauf, dass der Inlands-Tourismus einen Teil der Einbußen wettmachen kann. Wie Retsos in einer Pressekonferenz feststellte, werde die griechische Fremdenverkehrsbranche im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus große Verluste hinnehmen und geschätzt 1,5 bis 2 Milliarden Euro aufwenden müssen, um den Markt wieder anzukurbeln. In Griechenland trägt dieser Wirtschaftssektor mehr als 20 % zum Bruttoinlandsprodukt bei und hat damit eine größere Bedeutung als etwa in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz. (Griechenland Zeitung / Franziska Gömmel)