Am Donnerstag tagt die Eurogruppe in Luxemburg. Hauptgesprächsthema sein wird Griechenland: die letzte Bewertung der Spar- und Reformbemühungen sowie eine Schuldenerleichterung. Auch soll die Höhe der letzten an Athen auszuzahlenden Kreditrate für die Schulden beschlossen werden.
EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici hat am Montag hervorgehoben, es sei wichtig, dass eine Schuldenerleichterung für Athen folge.
Beobachter meinen, dass das Ergebnis der Besprechungen während der Eurogruppe auch einen vorverlegten Urnengang im Herbst einleiten könnte. Ministerpräsident Alexis Tsipras könnte eventuell die erzielten Erfolge, vor allem die erfolgte Lösung der Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Uno-Kurzbezeichnung: FYROM) sowie den Ausweg Griechenlands aus der seit acht Jahren anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise nutzen, um Wähler auf Linie zu bringen. Aktuelle Umfragen ergeben allerdings, dass das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) von Tsipras in der Wählergunst weit hinter der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) hinterherhinkt.
Die Legislaturperiode der amtierenden Regierung endet im Herbst 2019. Dann finden auch Kommunal- sowie Europawahlen statt.
(Griechenland Zeitung / eh)