Fitch, eine der drei großen internationalen Agenturen zur Bewertung der Bonität von Staaten und Firmen, verbesserte ihr Rating zur Kreditwürdigkeit Griechenlands. Die Agentur setzte die Athener Staatsfinanzen von „CCC“, wo sie seit dem August von 2015 lagen, auf die Stufe „B-“ herauf. Fitch betrachtet griechische Anleihen demnach weiterhin als „hochspekulativ“, aber nicht mehr als „mit wesentlichem Risiko“ befrachtet.
In Anbetracht der desolaten Lage, in der sich Griechenlands Staatsfinanzen seit dem Ausbruch der Schuldenkrise im Frühling von 2010 befinden, ist das immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn Griechenlands Schuldenpapiere weitere sechs Stufen steigen, werden sie als investitionswürdig gelten. Solche Anleihen gibt man zu niedrigen Zinskosten heraus, im Gegensatz zu den teuren Sätzen von mehr als 3 %, die Athen derzeit zahlen muss – in den seltenen Fällen, in denen es sich auf die internationalen Finanzmärkten wagt. Das geschah zuletzt im vergangenen Monat zum ersten Mal seit drei Jahren.
Fitch ist nicht die einzige Krediteinstufungsgesellschaft, die Griechenland eine Verbesserung seiner Lage attestiert. Die Fitch-Konkurrentin Moody’s vergab an Hellas im Juni die Note „Caa2“. Zuvor hatte sie das Land seit dem September 2015 mit „Caa3“ eingestuft. Moody’s Bewertung liegt derzeit immer noch zwei Stufen niedriger als diejenige von Fitch. Standard & Poor’s (S&P), die dritte große Agentur, ist den beiden anderen mit der Aufwertung zuvorgekommen und hob Griechenland bereits im Januar von 2016 auf „B-“ an.
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